Sonntag, 8. April 2012

Indemini, Ruhe und Romantik in einem Tessiner Bergnest

Ristorante Grotto Indeminese da Fausto e Orietta, Indemini, Tel. 091 795 12 22
täglich geöffnet mittags und abends


Bei Robert von lamiacucina gibt es "immer wieder sonntags" den Sonntagsausflug, der eigentlich nicht sonntags, sondern an irgendeinem anderen Wochentag stattfindet.

Unser Sonntagsausflug fand am Samstag statt und ging von Vira nach Indemini und zurück über Maccagno (Italien) nach Vira. Eine sehr kurvenreiche Strecke, unendlich viele Haarnadelkurven, aber wundervolle Aussicht



 Hier der Blick auf das Maggia-Delta und Ascona

Erst seit Ende des ersten Weltkrieges führt von Schweizer Seite aus eine Straße über die Alpe di Neggia (1395 m) in den Grenzort Indemini, der früher als Schmugglerdorf bekannt war. Die Neggia Passhöhe ist Ausgangspunkt für Wanderungen auf die Gipfel des Monte Tamaro (1961 m) und des Gambarogno auf 1734 m. Beide bieten eine phantastische Aussicht auf den Lago Maggiore. Wobei Hauptattraktion des Monte Tamaro die vom Tessiner Star-Architekten Mario Botta gestaltete Kirche Santa Maria degli Angeli ist (für Nicht-Wanderer führt von Rivera eine Seilbahn dorthin).


Die aus einheimischem grauen Gneis errichteten Häuser mit Steinplattendächern und Holzlauben prägen das Ortsbild von Idemini, das auf 960 m hinter der Bergkette des Gambarogno an der Grenze zum italienischen Valle Veddasca liegt.


Essen kann man hier auch, und zwar im Ristorante Indeminese, entweder auf der Terrasse mit einem grandiosen Blick oder im Inneren - vor dem wärmenden Kamin.

Es gibt einfache Gerichte, abends ist die Auswahl ein wenig größer und wird ergänzt durch Risotto Pasta oder diverse Fleischgerichte, wir waren zufrieden mit Insalata Mista und einer hausgemachten Lasagne.
Ein ganz besonders herzlicher, aufmerksamer Service durch Orietta, die bei gut besuchtem Restaurant das Essen aufträgt, die Getränke vorbereitet und all dies mit Gelassenheit und gleichbleibender Freundlichkeit. Fausto bekamen wir nicht zu Gesicht, der musste sicherlich den Postbus fahren. Dieser Mann hat gleich mehrere Jobs in Indemini: Er ist Gemeindepräsident, Pöstler, Posthalter und Postautochauffeur und nicht zuletzt führt er mit Orietta das Ristorante. Die Post ist zwar täglich nur eine halbe Stunde geöffnet und Briefe gilt es nur an die 50 ständigen Bewohner zu verteilen, doch trotzdem: Er weiss abends, was er gemacht hat. Und wenn nicht, halten ihn seine drei Esel und 20 Schafe bestimmt auf Trab.

2 Kommentare:

  1. Schöner Ausflug! Fausto...ein Mann für alle Fälle. :)

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  2. Stimmt, Sybille, dabei sind manche schon mit einem einzigen überfordert ;-)

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