Grotto dell’Ortiga, Manno
Tel. 091 605 16 13
Sonntag und Montag geschlossen
Ganzjährig geöffnet
http://www.ortiga.ch/
Da will ich schon seit Jahren hin, doch früher war dieses Grotto nur abends geöffnet, nun glücklicherweise auch mittags. Es ist auch ohne GPS leicht aufzufinden und gut ausgeschildert. Mitten im alten, sehr gepflegten Dorfkern von Manno mit einem romantischen Innenhof und diversen Gaststuben. Ein sehr netter Kellner umsorgt uns flink und aufmerksam.
Der Name des Grottos kommt aus dem Tessiner Dialekt, Urtiga bedeutet Brennnessel, in Erinnerung an die riesige Brennnesselwiese, die damals die Rustici, aus denen das Grotto entstand, umgab. Gerichte mit Brennnessel fanden wir nicht, dafür anderen Köstlichkeiten. Die angenehm klein gehaltene Speisekarte informiert uns, dass Gemüse und Salate aus biologischem Anbau stammen, sowie Käse und Wurstwaren selbst gemacht sind und ebenfalls aus ökologischer Haltung stammen.
Als Vorspeise wurde uns eine wunderbare Salami auf einem Holzbrettchen gebracht, berechnet wurde nur soviel, wie auch tatsächlich abgeschnippelt wurde. Dazu zwei Sorten knuspriges Brot, die Pfeffermühle und ein Schälchen mit marinierten Knoblauchzehen und Oliven.
Wir hatten danach eine Insalata Mista, sehr gute diverse Blattsalate, Gurke, Tomaten und frisch gehobelter Fenchel. Danach hatte Gerhard Tagliata di Manzo, mit (etwas langweiligen) Rosmarinkartoffeln und diversen frischen Gemüsen. Ich liess mir Ribollita Toscana schmecken, eine sehr feine Gemüsesuppe mit Bohnen und Mangold. Dazu wurde ein erstklassiges Olivenöl zum Verfeinern gereicht.
Auf der Karte stehen ausserdem noch der hochgelobte Brasato, uccelli scappati (Fleischvögel aus hauchdünnen Scheiben Kalbfleisch, Schinken, Speck und Salbei gewickelt), Trippa, das berühmte Risotto des Ortiga, sowie um Ostern das berühmte Capretto.
Eine interessante Weinkarte, auffällig viele rote (darunter auch die Tessiner Winzergrößen) – doch nur drei weiße Tessiner Merlot, wir haben den offenen ganz ordentlichen Cherubin von Matasci aus Tenero getrunken. Zum Abschluss habe ich ein Stückchen Tessiner Alpkäse genommen und wollte dazu ein kleines Glas roten Merlot trinken. Leider liess ich mich von der Empfehlung des Hauses, zum Käse einen Sorriso del cielo zu probieren, verführen und hatte statt des erwarteten roten "Lächeln des Himmels" ein weisses, edelsüsses Himmelslächeln im Glas.
Als große Überraschung dann die Rechnung, so gut und so preisgünstig haben wir schon lange nicht mehr gegessen, wir zahlten inklusive Aperitivo, viiiiiel Vino, Wasser, Espresso CHF 125,00 und wurden winkend von ‚unserem’ Kellner verabschiedet.
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