Osteria La Montanara 6875 Monte Tel. 091 684 14 79
im Winter geöffnet, Ruhetage Dienstag und Mittwoch
Yannick und Caro sind heute morgen nach Venedig zum Carnevale gefahren. Gerhard und ich geniessen unsere "Freiheit" und fahren ins Luganese. Mit im Auto haben wir die neueste Ausgabe des Osteria d'Italia 2010/11, die ich mir nachsenden liess und die gerade heute eintraf. Kaum ausgepackt, begann ich mich durchzutelefonieren. Welche Osteria hat im Winter geöffnet und wohin darf Akela mit. Beim vierten Versuch war ich erfolgreich: geöffnet und hundefreundlich! wunderbar! wir kommen! Dabei fiel mir auf, dass auch bei dieser neuesten Ausgabe sowohl Öffnungszeiten, als auch Betriebsferien nicht sehr zuverlässig angegeben sind, also, am besten anrufen und nachfragen.
Glücklicherweise haben wir für die Anfahrt ein wenig Zeit eingeplant (wir benötigten ca. 55 min. - ohne Zwischenstopp). Wir wollten auch nicht über die Autobahn nach Lugano brettern, sondern sind über die alte Kantonalsstraße gefahren. Dabei sah ich schweren Herzens zu meiner Linken in Lamone Vini Tamborini vorbeirauschen... Nachdem ich die Geduld meines Liebsten gestern schon mit einer (etwas länger dauernden) Weinverkostung bei Settemaggio, Monte Carasso strapaziert habe, liess ich heute nur ein leises, sehnsüchtiges Seufzen vom Beifahrersitz hören (und sage mir heimlich, dass ich beim nächsten Mal da unbedingt hin muss!
Zu dieser Jahreszeit wagen sich sicherlich nicht viele Gäste so hoch hinauf ins Valle di Muggio. Mich reizte schon alleine der Zincarlin, der dort hergestellt wird und den ich schon einige Male an anderen Orten probieren durfte. Ausser einigen Besuchern aus dem Dorf, die für ein Gläschen Roten vorbei kamen, waren wir heute die einzigen Gäste. Verständlich, dass wir nicht aus einer umfangreichen Karte wählen konnten. Es gab zur Begrüssung einen Teller mit sehr würzigen Salamischeiben, Stücken von Parmiggiano und grünen Oliven, anschliessend Insalata Verde für Gerhard und Insalata Mista
für mich. Danach eine (selbstverständlich hausgemachte) Lasagne verde mit Spinat und Riccota, was nun ganz und gar nicht Gerhards Geschmack entsprach. Er bekam stattdessen einen schönen Piatto Ticinese mit Formagella in ausgezeichneter Qualität. Dazu ein (zwei?....) Gläschen Weisswein von Parravicini, einem Weingut, das ja auch da irgendwo in der Nähe liegen muss... da muss ich unbedingt mal schauen!
Nach dem Essen haben wir uns ein wenig mit der Padrona unterhalten. Lorella Piotti führt diese Osteria gemeinsam mit ihrem Mann, der leidenschaftlicher Jäger ist und dessen jagdliche Ausbeute die Gäste geniessen dürfen. In der Saison gibt es Reh, Hirsch, aber auch Gemse, Fasane und vor allem die Spezialität: Schnepfe mit Polenta. Neinnein, ich mag diese Vögelchen mit den langen Schnäbeln nicht essen, aber Gerhard ist neugierig darauf und so bestellen wir für Sonntag.
Ich habe mir heute absichtlich ein kleines Plätzchen für den Zincarlin frei gelassen, den es leider nicht mehr gab. Dafür versprach die nette Signora Piotti, mir am Sonntag einen ganzen dieser gepfefferten pyramidenförmigen Köstlichkeiten inklusive des dazu servierten Kastanienhonigs zu verkaufen. Wir freuen uns schon auf Sonntag.
Wild mag ich ja sehr gerne. Auf die Schnepfe bin ich gespannt! Und natürlich auf den Zincarlin, den ich in "Urchuchi" kennen gelernt habe.
AntwortenLöschenLiebe Petra, ja, genau, im "Urchuchi" habe ich auch zum ersten Mal über den Zincarlin gelesen und ihn dann nur ein einziges Mal im (damals noch) Cattori in Losone entdeckt und gleich zugegriffen. Über Schnepfe und Zincarlin werde ich dann am Sonntag berichten.
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