Im Tessin wird der Likör aus grünen Nüssen "Ratafià" genannt. Er wurde von den Mönchen im Kapuziner-Kloster Santa Maria in Bigorio oberhalb von Tesserete hergestellt. Das Kloster Santa Maria wurde 1535 gegründet und ist die älteste Niederlassung der Kapuziner in der Schweiz. Geleitet wird es von Fra Roberto, der sich im Tessin, aber auch in anderen Schweizer Kantonen als Künstler einen Namen gemacht hat. Seine Bilder und Glasmalereien sind in vielen Kirchen im Tessin zu bewunderen.
Nocino oder Ratafià ist ein sehr wohlschmeckender und die Verdauung fördernder Digestif. Man sagt, er soll ein Jahr nach Fertigstellung am besten schmecken.
Zutaten:
300g grüne Walnüsse
1 Liter Grappa
ausgekratztes Mark einer Vanilleschote
Schale einer halben Zitronen
200 g Zucker
2 g Zimtblüten
10 g Macis
1 g Nelken
2 g Zimtrinde
2 g Kardamom
Zubereitung:
Der Überlieferung nach sollen die Nüsse in der Nacht zum 24. Juni (Johanni) gepflückt werden. (Nachts pflege ich zu schlafen - ich habe das Pflücken am helllichten Tag erledigt - da sieht man auch besser ;-)
Die Nüsse müssen innen weich sein und sollen sich noch mit einer Stricknadel durchstechen lassen. Vierteln und in einem großen Glas mit Grappa begiessen. Dann für
40 Tage in der Sonne stehen lassen.
Nach diesen 40 Tagen abgiessen, die Nüsse etwas auspressen und mit den Gewürzen und dem Zucker versetzen. Wieder 20 Tage in der Sonne stehen lassen, danach abgiessen, filtrieren und in Flaschen abfüllen. Fertig! Man sagt jedoch, der Nocino soll nach einem Jahr am besten schmecken, ich hab jetzt schon mal probiert und fand ihn köstlich.
Salute!
Und mit diesem ersten Gläschen stosse ich auf Astrid an, die sich für das bei Zorra ausgerichtete Blogevent ein ganz besonderes Thema hat einfallen lassen und damit unsere Kreativiät auf eine harte Probe stellt. Sie sucht Gerichte mit "N". Überlegt mal selbst, das ist gar nicht so einfach. Mir sind da erstmal spontan Nudeln eingefallen, doch Nudeln heissen Pasta - basta!
Event LXXI - Rezepte mit N (Einsendeschluss 15. September 2011)">
Ernten mit Nachsichtgerät vielleicht? ;-) Ich komm sofort für ein Gläschen vorbei.
AntwortenLöschenoh ja, herzlich gerne, vor allem, da wir ja jetzt nicht mehr suchen müssen, sondern einfach nur entspannt geniessen können.
AntwortenLöschenOh das liest sich ja schon lecker... den muss ich auch mal auspobieren.
AntwortenLöschenLg Kerstin
will ich immer machen und verpasse es dann doch.....Bei uns sind alle Walnüsse zudem abgefallen......
AntwortenLöschenLieben Gruss!
@Kerstin: er schmeckt auch lecker, am besten leicht gekühlt.
AntwortenLöschen@Katia: ich erinnere Dich nächstes Jahr rechtzeitig vor Johanni daran, notfalls mache ich ein Walnuss-Päckchen nach Paris.
Du bist die erste, die mit etwas Flüssigem daher kommt.Vielleicht ist der Likör auch für Nussallergiker geeignet?
AntwortenLöschenVielen Dank dafür! :)
Astrid, was Flüssiges muss sein ;-)
AntwortenLöschenIch habe auch eine Allergie gegen Nüsse, aber den Nocino - in kleinen Mengen genossen ;-) vertrage ich bestens.
hab bei n auch als erstes an nüsse gedacht, und likör, mmmh, tolle idee!!
AntwortenLöschenHabe ich schon mal gemacht.Sehr lecker! Tessin ist sowieso geile Gegend.Kann man super Urlaub machen.Viel Spass beim ansetzen und probieren.
AntwortenLöschenDas ist ein supertolles Rezept! Recht herzlichen Dank! Bin schon im 2. Jahr Nocino "herstellungssüchtig" und die ganze Familie freut sich über den leckeren Trank! ;ö)
AntwortenLöschenAch übrigens sind mittererweile noch andere Likörchen dazugekommen: Weichsel, Brombeeren etc... mhhh... aber der Nocino war mein erster und der Einstieg... ;ö)
Sehr gerne, Ju Pi, danke für deine Rückmeldung.
LöschenWahr vor ca 55 Jahren für 3 Jahre im Kapuzinnerseminar in Faido TI und wir Studenten konten denn denn Patres helfen Ratafia herzustellen,da war auch fra Roberto dabei. Habe es erst 2015 fertig gebracht diesen Ratafia selbst herzustellen und es ist mir super gelungen,so bin ich dieses Jahr 70 Jahre alt denke bei jedem Gläschen an mein Studienzeit . In zwei Monaten werde ich das wiederholen. Prost an alle Ratafia Freunde!
AntwortenLöscheneine sehr schöne Erinnerung - danke fürs Teilen und diesen Kommentar hier
LöschenIch mache ihm nun zum 4. Mal, zeurst 2 l, dann 2x3 l u7nd nun 5 l. Dieses Rezept ist das Beste überhaupt und ich (und nun immer mehr Freunde und Bekannte) bedankn uns herzlichst. Überigens, derjenige den wir anfangs Sommer zum letzten Mal genossen haben, war 3 Jahre alt - der Beste bisher ;-)
AntwortenLöschenLieber Martin, ich freue mich, dass er dir und deinen Freunden und Bekannten schmeckt, ich mag dieses Rezept auch sehr gerne und verwende kein anderes mehr.
LöschenFranz H. Mache mit meiner Frau das siebte Jahr diesen Ratafia und er ist uns jedes Jahr ein bisschen besser gelungen ! Vielleicht weil ich es bei denn Kapuziner gelernt habe ! Kleine Änderungen kann man problemlos vornehmen ,im Tessin ist er überall ein wenig anderst ! Heure 24 Juni haben wir wieder 4liter angestellt !
AntwortenLöschen---und wieder 4.5 liter angesetzt. Kann aber erst ab dem 12.08. weiter würzen und nochmals abwarten. Genial.....
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