Doch von Anfang an: Bei meinem Lieblings-Tessiner-Gemüsebauern (klick hier) habe ich Catalogna entdeckt. Ein wunderbares Gemüse, sofern man bitter mag. Catalogna kommt aus der gleichen Familie wie Löwenzahn und ist richtig bitter - ich mag das. SIE und ER mögen das auch. Die Tessiner Kräuterköchin Meret Bissegger war für mich Anregung, es nach diesem Rezept zuzubereiten (klick hier). Das hat mir zwar sehr gut geschmeckt, aber ich wollte gerne etwas Neues ausprobieren und dann kam mir dieser Zincarlin in den Sinn. Ein ganz besonders köstlicher Käse aus dem Valle di Muggio, sowohl bei Robert (klick hier) als auch hier in diesem Blog nachzulesen (klick hier). Dann könnte ich doch einfach mein bewährtes Catalogna-Rezept mit Zincarlin im Ofen gratinieren... gesagt, getan...
Kaum war das Gratin im Ofen, begann Gerhard schon irritiert die Nase zu rümpfen, ich nahm sowohl das Naserümpfen als auch den Geruch zur Kenntnis ... Also, ich sage Euch, ein voll, nein überreifer Münster ist nichts gegen diesen Geruch. Sämtliche Fenster auf, Dunstabzug auf höchste Stufe, Durchzug, da hilft nichts, ich muss es aufessen, und zwar ganz alleine - köstlich hat es geschmeckt! Ich muss allerdings während des Essens (und danach auch noch mindestens dreimal) meinem Liebsten schwören, das nie, nieeee wieder zu tun. Ich schwöre! (Aber wenn es doch sooo gut schmeckt....*Fingerüberkreuze*) Probiert es aus!
Ich nehme habe genommen (für zwei Personen eine Person):
1 Staude Catalogna
eine halbe Zwiebel, geschält, in Spalten geschnitten
2 geschälte, gehackte Knoblauchzehen
1 Chilischote, fein gewürfelt
4 Anchovis gehackt
1 EL Olivenöl
zum Gratinieren:
ein paar Scheiben Zincarlin
und los geht's:
Zwiebelspalten in etwas Olivenöl andünsten, Knoblauch, Chili und Anchovis dazu. Catalogna inzwischen in Streifen schneiden, bei den Stielen beginnend, die zuerst zu den Zwiebeln in den Topf geben, dann weiter schneiden bis zu dem grünen Teil. Alles kann verwendet werden. Wer mehr Zeit hat, darf das Gemüse gerne auch vorab blanchieren. Dabei die unterschiedlichen Garzeiten von Stielen und Blättern beachten.
Wenn dann alles zusammen im Topf ist, sparsam salzen und pfeffern, gut umrühren, abschmecken und in eine Gratinform. Den Zincarlin in Scheiben darüber anordnen und im Ofen bei hoher Hitze (bei mir 220 Grad) überbacken bis der Käse geschmolzen ist und eine leichte Kruste gebildet hat.
Dann alleine verspeisen.
Dann alleine verspeisen.
So eine Schlimme bist du also, die so gruselige Sachen zubereitet, dass sie die Mitbewohner damit in die Flucht schlägt?! Warte, ich brauche nur eine Gabel, dann helfe ich beim Vernichten :O)... viele liebe Grüße...
AntwortenLöschenLiebe Micha, neinnein, er ist nicht geflüchtet, er hat tapfer ausgehalten.
LöschenIch reiche Dir trotzdem mal eine Gabel, es ist noch genügend übrig ;-)
Unsere Männer, die könnten wir gut zusammenstecken.
AntwortenLöschenIch esse mit dir gerne Stinkekäse in der Zwischenzeit.
Zincarlin... muss mal schauen ob ich den finde, der interessiert mich.
Liebe Sybille, Zincarlin ist außerhalb des Tessins schwierig zu bekommen. Ich könnte mir als Ersatz Gaperon gut vorstellen, der ist sicherlich leichter zu bekommen.
LöschenIch helfe auch mit beim Stinkekäse essen. Je stinkkiger, umso besser!
AntwortenLöschenWas hat Dein Mann denn gegessen, wenn Du den ganzen Gratin selbst gefuttert hast? WuKäBro?
*schäm* Immer musst Du alles so genau wissen, liebes Hühnchen.....
Löschen(nix mehr, ihm war der Appetit vergangen)
Ochherrjee, der Ärmste!
LöschenDas muss ja abartig gestunken haben! *lach*
Hihi, meiner wäre geflüchtet ... oder hätte mich mitsamt dem Gratin aus dem Haus geschmissen. :-)
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Sus
Hihi, mein Liebster wäre geflüchtet ... oder hätte mich mitsamt Gratin aus dem Haus geschmissen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße, Sus