Senza Punti • Ristorante da Beat Blum e Jasmin Stettler
Via Contra 440 • 6646 Contra
Tel. 091 600 15 15
www.senza-punti.ch
Dienstag bis Samstag von 18 - 24 Uhr geöffnet
Nachtrag 2017: Das Ristorante ist geschlossen, Beat Blum geht nach St. Gallen, Neueröffnung des Senza Punti ist für März 2018 vorgesehen
In der neuesten Ausgabe der Tessin geht aus haben wir Fotos von einer Baustelle gesehen, die einmal ein Ristorante werden sollte. Am 17. Mai 2013 war die Eröffnung. Ich habe mittlerweile schon zwei Versuche unternommen, einen Tisch zu reservieren, immer war ausgebucht. Diesmal habe ich von zu Hause aus rechtzeitig angerufen - und hatte Glück. Der sympathische Beat Blum, der das Senza Punti gemeinsam mit seiner Partnerin Jasmin Stettler führt, war selbst am Telefon und vermittelte mir den Eindruck von Freundlichkeit und Herzlichkeit, so dass ich mich schon vorab auf den Abend freute.
Eine vom Süden inspirierte leichte Küche, zubereitet mit den besten Tessiner Produkten - das ist ganz nach meinem Geschmack. Dazu ein Ambiente, an dem man sich nicht sattsehen kann. Und die Begrüssung durch Beat Blum und Jasmin Stettler ist sehr herzlich und persönlich.
Es gibt am Abend ein viergängiges Menu. Wir werden gefragt, ob wir uns überraschen lassen möchten oder ob wir es vorab wissen möchten. Ich bin da sehr unproblematisch - wenn es sich nicht gerade um rohes Fleisch, d.h. Carpaccio oder Tatar handelt, esse ich (fast) alles. Aaaaber Gerhard... oh jehhh, bitte keine Überraschungen, sonst ist der Abend gelaufen ;-)
Zum Auftakt soll es schon losgehen mit Tomate und Ziegenkäse. Volltreffer! Das isst mein Mann überhaupt nicht! Gut, da ist Herr Blum sehr flexibel, für den Signore gibt es Schinken und Melone. Für mich dann diese sehr gelungene Kombination:
Tatar aus Tomate und Wassermelone, Ziegenfrischkäse mit Pesto, Selleriepüree
Es geht weiter mit dieser köstlichen Suppe:
Currysuppe mit Kaffirlimetten-Blättern.
Eigentlich mag Gerhard den Geschmack von Curry nicht so sehr... und dann diese Kaffirlimetten-Blätten... gut! Ich darf zwei Suppen essen ;-)
Es geht weiter mit diesem wunderbar zarten Fleisch - Bisonfilet, perfekt gebraten - Risotto mag nur ich! Und dann noch mit diesen klitzekleinen, zarten Pfifferlingen - köstlich!
Glücklicherweise entspricht das Dessert dann wieder seinem Geschmack:
Pannacotta, Mascarponemousse, weisser Pfirsich.
Für mich die Käsevariation: sehr feine Käse im perfekten Reifezustand - besser könnte es nicht sein. Nur wenn hier Wert auf Regionalität gelegt wird, dann hätte ich mir auch gewünscht, dass das Tessin vertreten ist.
Eine Weinkarte gibt es hier nicht. Dafür aber zwei sehr gut gefüllte Weinkühlschränke, aus denen man sich das Gewünschte aussuchen kann. Die Flaschen sind beschriftet mit den jeweiligen Preisen. Ein schönes Angebot an Tessiner Weinen, Italienern sowieso und wie ich mal so beim schnellen Drüberschauen entdeckt habe, ist auch das Burgund mit einigen Flaschen Rot und Weiss vertreten. Das Angebot an offenen Weinen hat mir auch sehr gut gefallen. Da ich ja hier im Tessin überwiegend die Weine von Tessiner Winzern trinke, hat mir Beat Blum den Terre Alte von Gialdi empfohlen.
Fazit: Ich würde dieses Ristorante sehr gerne wieder besuchen. Schwierig stelle ich mir das für Leute vor, die nicht ganz so unkompliziert in Bezug auf Essen sind wie ich. Auch Gerhard hat sich hier sehr wohl gefühlt, liesse sich aber zu einem zweiten Besuch sicherlich nur dann überreden, wenn er genau wüsste, was ihn auf dem Teller erwartet.
Und alle Anderen? Die müssen da unbedingt hin!!! Das ist ein Wohlfühlort!!!
Samstag, 31. August 2013
Freitag, 30. August 2013
Rezept: Fritto Misto di Lago und das Ristorante Rodolfo in Vira
Fischchnusperli nennt man sie in der Schweiz, nur im südlichsten Kanton, hier im schönen Tessin, heissen die Chnusperli Fritto Misto di Lago. Wir essen sie sehr gerne im Ristorante Rodolfo in Vira.
Ich weiss nicht genau, wie Signor Waldis Ratti, der padrone des Ristorante Rodolfo, das (oder den?) Fritto Misto zubereitet, doch hier habe ich ein Rezept für alle, die keine Gelegenheit haben, mal schnell ins Rodolfo zu fahren. Es stammt aus dem wunderschönen Tessiner Kochbuch "Ticino ti cucino", das ich klick hier schon einmal vorgestellt habe.
Zutaten für 4 Personen:
800 g gemischte Filets von Süsswasserfischen (z.B. Felchen, Seeforellen, Hecht, Flussbarsch, Zander)
300 ml Rahm
300 ml Weisswein
Mehl
Öl zum Frittieren
Salz
und los gehts:
Die Fischfilets in etwa gleich grosse, etwas breitere Streifen schneiden. Rahm und Weisswein in einer Schüssel verrühren, die Fische hineingeben und abgedeckt im Kühlschrank mindestens 2 Stunden ziehenlassen.
In der Zwischenzeit kann man schon mal ein Schlückchen Weisswein trinken, in der Flasche müssten ja, wenn man richtig abgemessen hat, noch 450 ml übrig sein. Salute!
Nach 2 Stunden die Fischfilets aus der Marinade nehmen, trocken tupfen, in Mehl wälzen und überschüssiges Mehl abschütteln.
In einem grossen Topf oder Pfanne mit hohem Rand ausreichend Öl auf 170 - 180 Grad erhitzen. Die Fische darin portionsweise frittieren, bis sie goldbraun und knusprig sind. Auf Küchenpapier abtropfen lassen, im Backofen warm halten, bis alle Fische fertig zubereitet sind. Salzen und sofort servieren.
Im Tessin isst man es mit Salzkartoffeln und gegrilltem oder geschmortem Gemüse, das passt sehr gut. Meistens wird noch eine Sauce Tartare dazu gereicht (selbstgemachte Mayonnaise, Cornichons, hartgekochtes Ei, evtl. Kapern, Salz, Pfeffer, Zitrone)
Uns hat dazu Rodolfo, der freundliche Kellner, der passenderweise den gleichen Vornamen trägt, wie das Restaurant, in dem er arbeitet, einen wunderbaren Tessiner Sauvignon des Weingutes Azienda Agricola Albaino aus Novazzano serviert:
Wer dieses Privileg nicht geniessen kann, muss halt noch eine weitere Flasche öffnen, denn die andere Flasche habt ihr sicherlich schon während der Marinierzeit der Fische geleert, oder?
Donnerstag, 29. August 2013
Grotto Pini, Biasca - wir haben vehement etwas gegen die Entzugserscheinungen unternommen
Grotto Pini, Biasca, Via ai Grotti, Tel. 091 862 12 21
täglich geöffnet, mittags und abends, von Mitte April bis Mitte Oktober (je nach Wetterlage)
Nachdem wir schon zwei lange Monate nicht mehr im Tessin waren, haben wir es jetzt endlich mal wieder geschafft, für ein verlängertes Wochenende an unseren geliebten Lago zu reisen. In den letzten beiden Wochen hatten sich die Entzugserscheinungen auch deutlich bemerkbar gemacht. Immer häufiger haben wir uns nach dem Tessin gesehnt, unser Konsum an Pepe di Valle Maggia stieg ins Unermessliche, Gerhard trank unsere Vorräte an Tessiner Weinen aus (der Grappa war uns schon wesentlich früher ausgegangen). Als ich dann irgendwann begann, unsere Anrufer statt mit einem freundlichen "Allô oui?" am Telefon mit "Pronto?" zu begrüssen, war es Zeit. Wir haben Akela gerufen (selbst unser Hund sprang diesmal völlig bereitwillig und fix ins Auto) und sind Richtung Gotthard los.
Zwei Monate ohne Grotto - d.h. zwei Monate ohne Piatto Ticinese in einem Tessiner Grotto, ach, wir hatten ja fast vergessen, wie köstlich diese hausgemachten Wurstwaren, d.h. Schinken, Salami, Lardo, Coppa,, Mortadella etc. hier schmecken. Und das Ganze dann noch an einem Steintisch serviert... all dies haben wir heute nachgeholt im Grotto Pini. Dort waren wir nicht zum ersten Mal - und sicherlich auch nicht zum letzten Mal.
Es soll heute Mittag nur einen kleinen Teller geben mit etwas Salat - Tessiner Wein gehört dazu - unbedingt!
Über unsere früheren Besuche im Grotto Pini kann man hier nachlesen:
- Mai 2010
- September 2010
- September 2011
- September 2012
täglich geöffnet, mittags und abends, von Mitte April bis Mitte Oktober (je nach Wetterlage)
Nachdem wir schon zwei lange Monate nicht mehr im Tessin waren, haben wir es jetzt endlich mal wieder geschafft, für ein verlängertes Wochenende an unseren geliebten Lago zu reisen. In den letzten beiden Wochen hatten sich die Entzugserscheinungen auch deutlich bemerkbar gemacht. Immer häufiger haben wir uns nach dem Tessin gesehnt, unser Konsum an Pepe di Valle Maggia stieg ins Unermessliche, Gerhard trank unsere Vorräte an Tessiner Weinen aus (der Grappa war uns schon wesentlich früher ausgegangen). Als ich dann irgendwann begann, unsere Anrufer statt mit einem freundlichen "Allô oui?" am Telefon mit "Pronto?" zu begrüssen, war es Zeit. Wir haben Akela gerufen (selbst unser Hund sprang diesmal völlig bereitwillig und fix ins Auto) und sind Richtung Gotthard los.
Zwei Monate ohne Grotto - d.h. zwei Monate ohne Piatto Ticinese in einem Tessiner Grotto, ach, wir hatten ja fast vergessen, wie köstlich diese hausgemachten Wurstwaren, d.h. Schinken, Salami, Lardo, Coppa,, Mortadella etc. hier schmecken. Und das Ganze dann noch an einem Steintisch serviert... all dies haben wir heute nachgeholt im Grotto Pini. Dort waren wir nicht zum ersten Mal - und sicherlich auch nicht zum letzten Mal.
Es soll heute Mittag nur einen kleinen Teller geben mit etwas Salat - Tessiner Wein gehört dazu - unbedingt!
Über unsere früheren Besuche im Grotto Pini kann man hier nachlesen:
- Mai 2010
- September 2010
- September 2011
- September 2012