Sonntag, 28. September 2014
Carciofi sott'olio
Meine letzte Artischocken-Ernte für dieses Jahr habe ich euch hier (klick) schon gezeigt. Die eingemachten Köstlichkeiten wurden etikettiert und sind jetzt mit mir ins Tessin gereist.
Artischocken lege ich jedes Jahr mehrmals ein, meistens nach diesem Rezept von Robert (klick). Diesmal habe ich mich überwiegend an Michas Rezept gehalten (klick) und sie wiederum hat auch noch ein paar Ideen von Petra einfliessen lassen (klick).
Die jeweiligen Rezepte könnt ihr ja bei den diversen Blogs nachschauen, indem ihr den Links folgt. Warum ich euch das jetzt trotzdem erzähle? Ja, habt ihr es noch immer nicht bemerkt? Diese wunderschönen Etiketten musste ich euch jetzt unbedingt zeigen, denn diese habe ich selbst gebastelt. Das geht mit dem Jam Labelizer super schnell und einfach. Danke, liebe Juliane, für diese Inspiration!
Sonntag, 21. September 2014
Ristorante Stazione da Agnese e Adriana, Intragna
Ristorante Stazione da Agnese e Adriana, Intragna
Tel. 091 796 12 12
vom 15. März bis 16. November 2014 täglich mittags und abends geöffnet, kein Ruhetag
Direkt am Bahnhof von Intragna findet man dieses Ristorante. Man geht über die Gleise und wird von Agnese Broggini strahlend begrüsst und in den schönen Speiseraum mit dem grandiosen Ausblick geführt.
Dann für mich der Kalbsrücken mit frischen sautierten Steinpilzen.
Und anstelle der Nudeln brauche ich mal wieder eine Dosis des legendären Agnese-Risottos, manchmal auch serviert in einem ausgehöhlten Käse, aber diesmal sieht man auf dem Foto die Hand von Patrick, dem Sohn von Agnese, der den Risotto aus der Kupferpfanne direkt auf meinen Teller verteilt.
Tel. 091 796 12 12
vom 15. März bis 16. November 2014 täglich mittags und abends geöffnet, kein Ruhetag
Direkt am Bahnhof von Intragna findet man dieses Ristorante. Man geht über die Gleise und wird von Agnese Broggini strahlend begrüsst und in den schönen Speiseraum mit dem grandiosen Ausblick geführt.
Seit über 30 Jahren kehren wir immer wieder gerne in dieses Wohlfühl-Ristorante ein. Hier (klick) gibt es einen Bericht von unserem bereits viel zu lange zurückliegenden Besuch zu lesen.
Als ich ihr neu erschienenes Buch "Agnese, Meine Küche.Meine Rezepte.Mein Leben" in einer Auslage entdeckt habe, war klar, dass ich mal wieder nach Intragna musste, denn ich wollte das Buch nicht einfach so kaufen, sondern direkt von ihr ein handsigniertes Exemplar erwerben.
Agnese Broggini ist die Grande Dame der Tessiner Gastronomie. Sie war die erste Frau bei der Gilde etablierter Schweizer Köche und die erste Sommelière im Tessin. Ich kenne und bewundere sie seit vielen Jahren. Doch jetzt, nach dem Einblick, den sie dem Leser ihres Buches in ihr bewegtes Leben gewährt, ist meine Bewunderung für diese Frau noch gestiegen. 72 Jahre, zweiundsiebzig unglaubliche Jahre, das sieht und merkt man dieser Frau nicht an. Sie hat das Ristorante Stazione zu dem gemacht, was es heute ist.
Die Küche hat sie mittlerweile ihrer Schwiegertochter Adriana überlassen, die eine würdige Nachfolgerin - wohlgemerkt in der Küche! - ist. Im Service ist immer noch Agnese (unterstützt von ihrem Sohn) anzutreffen - täglich! mittags und abends! Diese Frau hat eine ungeheuere ansteckende Energie.
Wir folgen ihren Empfehlungen - heute gibt es frische Tessiner Steinpilze. Die machen sich besonders gut im Kalbsrücken mit hausgemachten Nudeln. Davor drei kleine Süppchen: Tomatenessenz mit Frischkäse-Nocke, Pilzcreme-Süppchen und eine unglaublich aromatische Consomme, dazu ein Grissino mit Schinken umwickelt.
Dann für mich der Kalbsrücken mit frischen sautierten Steinpilzen.
Und anstelle der Nudeln brauche ich mal wieder eine Dosis des legendären Agnese-Risottos, manchmal auch serviert in einem ausgehöhlten Käse, aber diesmal sieht man auf dem Foto die Hand von Patrick, dem Sohn von Agnese, der den Risotto aus der Kupferpfanne direkt auf meinen Teller verteilt.
Ein Klassiker unter den Desserts sind die berühmten Pfeffer-Erdbeeren, eines der Rezepte, die man auch in Agneses Buch nachlesen kann.
Zum Abschluss dann den "Spezial-Kaffee" Espresso, ein kleines Schokotörtchen mit Himbeere und die berühmte Creme aus Farina Bóna
Sonntag, 14. September 2014
Grotto Raffael, Losone
Grotto Raffael, Vicolo Canaa 21, 6616 Losone, Telefon: 091 791 15 29
Ruhetag: Montag
geöffnet ab 3. März 2015
Das Grotto Raffael in der Nähe des Municipio in Losone besuchen wir schon seit vielen Jahren. Vor allem Gerhard mag hier die ehrliche, einfache Küche. Berichte über einige unserer Besuche gibt es hier (klick) und nochmals klick hier.
Im Sommer sitzt man im schönen Garten unter alten Bäumen teilweise an den urigen Steintischen. Bei kühleren Temperaturen geht es die Treppe hoch ins Innere und man sitzt in dem Gastraum mit dem riesigen begehbaren Kamin.
Im Grotto Raffael ist frischer Wind eingezogen - der junge, sympathische Guiseppe Marforio hat die Geschäftsleitung übernommen.
Die erste Neuerung bemerke ich auf der Weinkarte: Man hat Weine von der Cantina San Giorgio aus Losone auf die Karte genommen. Die beiden jungen Winzer Mattia Bianda und Enrico Pelloni erzeugen u.a. auch einen reinsortigen Merlot Bianco, der sogar vom Signore, der ansonsten neuen Weinen sehr skeptisch gegenübersteht, mit Wohlwollen aufgenommen wird.
Im Tessin hat bereits die Wildsaison begonnen. Auf der Karte stehen Salmi di Cervo - Hirschpfeffer - und Filetto di Capriolo, wahlweise serviert mit Polenta, Risotto oder Nudeln. Daneben gibt es auch die traditionellen Gerichte aus dem Grotto, nämlich Brasato mit Polenta, Rinds-Entrecôte oder Ossobuco. Berühmt sind hier die Gnocchi, das wählen wir beim nächsten Mal. Für dieses Mal sind wir inspiriert durch die herbstliche Karte und wählen einen Teller mit Hirschsalami, Wildschweinschinken und Trockenfleisch vom Hirsch. Dazu gibt es ein paar Walnüsse, frische, wunderbar aromatische Feigen und ein Knaller - das muss ich mir merken: glacierte Maroni kennt man ja, aber glacierte Maroni leicht erwärmt haben ein unglaubliches Aroma und schmecken nicht mehr so pappsüss. Genial, das muss ich nachmachen.
Ausserhalb der Karte werden auch frische Steinpilze angeboten - da sind sich der Signore und ich heute mal mit unseren Geschmäckern einig und bestellen beide das Gleiche: Eine Portion Steinpilze mit Pasta. Köööstlich - aber die Portionen sind so unglaublich gross, dass wir nach der Hälfte schon passen müssen.
Wir fischen in schöner Einigkeit alle Pilze unter den Spaghetti heraus und mindestens die Hälfte der Pasta bleibt übrig. Schade - es hat sooo gut geschmeckt, aber mehr geht nicht mehr.
Doch! Espresso und Grappa gehen immer ;-)
Memo für mich: Beim nächsten Mal fragen, woher der Grappa kommt
Ruhetag: Montag
geöffnet ab 3. März 2015
Das Grotto Raffael in der Nähe des Municipio in Losone besuchen wir schon seit vielen Jahren. Vor allem Gerhard mag hier die ehrliche, einfache Küche. Berichte über einige unserer Besuche gibt es hier (klick) und nochmals klick hier.
Im Sommer sitzt man im schönen Garten unter alten Bäumen teilweise an den urigen Steintischen. Bei kühleren Temperaturen geht es die Treppe hoch ins Innere und man sitzt in dem Gastraum mit dem riesigen begehbaren Kamin.
Im Grotto Raffael ist frischer Wind eingezogen - der junge, sympathische Guiseppe Marforio hat die Geschäftsleitung übernommen.
Die erste Neuerung bemerke ich auf der Weinkarte: Man hat Weine von der Cantina San Giorgio aus Losone auf die Karte genommen. Die beiden jungen Winzer Mattia Bianda und Enrico Pelloni erzeugen u.a. auch einen reinsortigen Merlot Bianco, der sogar vom Signore, der ansonsten neuen Weinen sehr skeptisch gegenübersteht, mit Wohlwollen aufgenommen wird.
Im Tessin hat bereits die Wildsaison begonnen. Auf der Karte stehen Salmi di Cervo - Hirschpfeffer - und Filetto di Capriolo, wahlweise serviert mit Polenta, Risotto oder Nudeln. Daneben gibt es auch die traditionellen Gerichte aus dem Grotto, nämlich Brasato mit Polenta, Rinds-Entrecôte oder Ossobuco. Berühmt sind hier die Gnocchi, das wählen wir beim nächsten Mal. Für dieses Mal sind wir inspiriert durch die herbstliche Karte und wählen einen Teller mit Hirschsalami, Wildschweinschinken und Trockenfleisch vom Hirsch. Dazu gibt es ein paar Walnüsse, frische, wunderbar aromatische Feigen und ein Knaller - das muss ich mir merken: glacierte Maroni kennt man ja, aber glacierte Maroni leicht erwärmt haben ein unglaubliches Aroma und schmecken nicht mehr so pappsüss. Genial, das muss ich nachmachen.
Ausserhalb der Karte werden auch frische Steinpilze angeboten - da sind sich der Signore und ich heute mal mit unseren Geschmäckern einig und bestellen beide das Gleiche: Eine Portion Steinpilze mit Pasta. Köööstlich - aber die Portionen sind so unglaublich gross, dass wir nach der Hälfte schon passen müssen.
Wir fischen in schöner Einigkeit alle Pilze unter den Spaghetti heraus und mindestens die Hälfte der Pasta bleibt übrig. Schade - es hat sooo gut geschmeckt, aber mehr geht nicht mehr.
Doch! Espresso und Grappa gehen immer ;-)
Memo für mich: Beim nächsten Mal fragen, woher der Grappa kommt
Samstag, 13. September 2014
Bruschetta Ticinese
Es wird Zeit, dass es hier endlich mal wieder etwas zu essen gibt. Meine Kochunlust zog sich schon viel zu lange hin. Nun ja, richtig kochen kann man das zwar noch nicht nennen, aber zumindest ist mal wieder ein Anfang gemacht. Inspiration für diese köstlichen Bruschette war Christian, dessen Fotos bereits meinen Zahn tropfen liessen (klick hier).
Ich habe meine eigene Version Bruschetta Ticinese genannt, weil ich sie mit Tessiner Zutaten hergestellt habe. Büscion bedeutet im Tessiner Dialekt "Zapfen" und kommt von der länglich runden, zapfenartigen Form. Es handelt sich um einen cremigen Frischkäse, entweder aus Ziegen- oder Kuhmilch. Er wird oft in den Grotti hier als Vorspeise oder zum Abschluss eines Essens mit Essig und Öl zum Beträufeln angeboten.
Ich habe Büscion di Mucca - Frischkäse aus Kuhmilch - genommen, ca. 50 g für 4 Bruschette, ihn mit 2 TL Grappa verrührt, 1 TL Valle Maggia Pfeffer dazugegeben, etwas Zitronenabrieb und frischen Thymian.
Auf frisch geröstete Brotscheiben streichen, darauf jeweils eine Scheibe Nostrano-Schinken (ausserhalb des Tessins kann man auch Parmaschinken oder Bresaola verwenden) geben und schöne reife Feigen-Stücke darauf anrichten.
Das Ganze hat sooo grandios geschmeckt, dass es Bruschetta Ticinese bald wieder geben muss.
Freitag, 12. September 2014
Grotto Scalinata, Tenero, auf der Spur von Waldis Ratti
Grotto Scalinata, Via Contra, 6598 Tenero, Tel. 091 745 2981
Ruhetag: Nachtrag 02/2015: die Öffnungszeiten haben sich geändert, am besten vorher anrufen
Seit wir ins Tessin reisen, kennen wir auch das Grotto Scalinata, das seit 40 Jahren von den Schwestern Balemi geführt wurde. Hier (klick) kann man über unseren Besuch, der mittlerweile auch schon wieder eine ganze Weile zurückliegt, nachlesen. Als ich in der neuesten Ausgabe von "Tessin geht aus" (klick hier) gelesen habe, dass Waldis Ratti vom Ristorante Rodolfo in Vira mittlerweile im Grotto Scalinata anzutreffen ist, rückte ein Besuch dort ganz weit oben auf unsere Wunschliste, denn Signor Ratti mag ich sehr gerne und hatte ihn bereits hier bei uns am Gambarogno vermisst. Doch nun haben wir ihn ja wieder aufgespürt und wissen, wo wir ihn zukünftig finden.
Heute, bei herrlichstem warmen sonnigem Wetter sassen wir auf der schönen Terrasse und genossen den Ausblick inmitten der Weinberge. Die Weinlese hatte gerade begonnen und wir konnten zuschauen, wie beinahe neben uns die reifen Trauben in die Körbe wanderten.
Der eigene Wein, der Nostrano, wird dann hier im Grotto auch offen ausgeschenkt, leicht gekühlt, in diesen speziellen Flaschen und getrunken wird er aus diesen Tassen, offensichtlich ein Zwischending aus Boccalino und Tazzin. Weiss jemand, ob diese Gefässe einen speziellen Namen haben? Ich vergass zu fragen...
Im Grotto Scalinata wird eine einfache, aber sehr wohlschmeckende Grotto-Küche angeboten - überwiegend hausgemacht. Salate, Gemüse und Kräuter kommen teilweise aus dem eigenen Garten. Montags gibt es immer die legendären Polpette (Fleischküchlein), mittwochs eine Cotoletta Milanese (Wiener Schnitzel) und ansonsten neben dem Tagesmenu mittags immer eine schöne Auswahl von kleinen Vorspeisen, danach dann Brasato, Entrecôte, manchmal Kaninchen oder in der Saison und auf Vorbestellung Capretto. Dazu gibt es die legendäre Polenta vom Kamin oder auch auf besonderen Wunsch eines gewissen Signore, der keine Polenta mag, Makkaroni.
Man kann sich aber auch einfach nur einen Affetato Misto schmecken lassen:
Für Süssschnuten unbedingt empfehlenswert wäre da noch das Gelato Scalinata, das Vanilleeis mit einer grosszügigen Menge an alkoholisierten Früchten.
Ich bevorzuge stattdessen mal wieder den Alkohol im Espresso - Espresso corretto con Grappa.
Ich hätte heute Mittag hier noch ewig sitzen mögen, sooo schön war es. Doch Akela wartete zu Hause. Er ist kein grosser Katzenfreund und im Grotto Scalinata gibt es ein paar seiner begehrten Jagdobjekte.
Samstag, 6. September 2014
Ristorante alla Cantina, Tegna
Ristorante Albergo alla Cantina, Piazza G. Zurini, 6652 Tegna, Tel. 091 780 75 57
montags geschlossen
Ich bin mal wieder einer Restaurant-Empfehlung von Stefano gefolgt - ihr wisst, das ist derjenige, der diese wunderschönen Tessin-Videos dreht. Diesmal hat er sich selbst übertroffen, denn dies ist meiner Laien-Meinung nach sein bisher schönstes Video. Das müsst ihr euch unbedingt anschauen:
Wir hatten eine kleine (kulinarische) Ausfahrt ins Valle Onsernone unternommen auf der Suche nach der Bäckerei Philipona in Berzona, die ein köstliches Bio-Brot herstellt (gefunden und dort eingekauft!) und auf der Suche nach dem Bierbrauer Thomas Lucas (Verkaufsstelle in Loco gefunden und 3 Probierfläschchen gekauft!). Ausserdem wollte ich Produkte aus Farina Bona, dem gerösteten Maismehl mit dem ganz besonderen Geschmack, kaufen (keinen Parkplatz am Info Point gefunden, nichts gekauft!). Rezept mit Farina bona gibt es übrigens bei Signor Roberto (klick)
Auf dem Rückweg dann noch Wein in Verscio bei Vino Marcello ( mille grazie Signor Brissoni, wir kommen wieder) gekauft, dort auch noch ein Probierschlückchen genommen - es war schliesslich schon fast Mittag - huch, jetzt brauche ich aber unbedingt etwas zu essen.
Das Ristorante alla Cantina liegt an einem hübschen kleinen Platz in Tegna im unteren Teil des Valle Onsernone, der Terre di Pedemonte. Von Locarno aus sind das nur ein paar Fahrminuten Richtung Valle Maggia, dort geht es am Bahnhof von Ponte Brolla links ab.
Wir waren an einem Samstagmittag da und hatten, entgegen unserer sonstigen Gewohnheit nicht reserviert, dafür trafen wir bereits gegen halb zwölf ein, in der Absicht, mal nach einem freien Tisch zu schauen bzw. schon mal in aller Ruhe einen Aperitivo zu trinken. Es war ein traumhaft schöner, warmer Sommertag und wir fanden einen Platz im schönen Innenhof.
Heute mittag kocht hier der Chef - der Koch hat offensichtlich bis abends frei. Wir werden gleich informiert, dass es noch zu früh zum essen sei. Klar, wir wollen ja auch nur in aller Ruhe einen Aperitivo trinken. Des weiteren informiert er uns gleich, dass es nur ein Mittagsmenu gibt. Wir lassen uns durch die nicht gerade zuvorkommende Art noch immer nicht verjagen und bestellen unser Menu. Wir wagen uns sogar, zwei unterschiedliche Hauptgerichte zu bestellen, was ihm offensichtlich auch nicht so behagt. Aber wenn das Ergebnis so herausragend ist, darf er ruhig grummeln.
hausgemachte Tagliolini mit Tomatensugo
und filetti di pollo mit köstlich schmeckendem, auf den Punkt gebratenem Gemüse und Rosmarin-Bratkartoffeln
Getrunken haben wir den Gran Rosé 2012 von Guido Brivio, ein angenehm frischer, spritziger Rosato di Merlot.
Als Dessert hätte es übrigens hier u.a. ein Eis aus dem oben erwähnten Farina bona gegeben, mit frischen Himbeeren serviert, doch wir mussten passen, haben uns das aber für unseren nächsten Besuch vorgemerkt.
Fazit: Wir kommen auf jeden Fall wieder, erstens, weil es uns ausgezeichnet geschmeckt hat und zweitens, weil ich nachschauen muss, ob der Padrone immer so schlecht gelaunt ist oder nur dann, wenn er kochen muss (der freundliche Signore im Service war übrigens sehr zuvorkommend).
montags geschlossen
Ich bin mal wieder einer Restaurant-Empfehlung von Stefano gefolgt - ihr wisst, das ist derjenige, der diese wunderschönen Tessin-Videos dreht. Diesmal hat er sich selbst übertroffen, denn dies ist meiner Laien-Meinung nach sein bisher schönstes Video. Das müsst ihr euch unbedingt anschauen:
Wir hatten eine kleine (kulinarische) Ausfahrt ins Valle Onsernone unternommen auf der Suche nach der Bäckerei Philipona in Berzona, die ein köstliches Bio-Brot herstellt (gefunden und dort eingekauft!) und auf der Suche nach dem Bierbrauer Thomas Lucas (Verkaufsstelle in Loco gefunden und 3 Probierfläschchen gekauft!). Ausserdem wollte ich Produkte aus Farina Bona, dem gerösteten Maismehl mit dem ganz besonderen Geschmack, kaufen (keinen Parkplatz am Info Point gefunden, nichts gekauft!). Rezept mit Farina bona gibt es übrigens bei Signor Roberto (klick)
Auf dem Rückweg dann noch Wein in Verscio bei Vino Marcello ( mille grazie Signor Brissoni, wir kommen wieder) gekauft, dort auch noch ein Probierschlückchen genommen - es war schliesslich schon fast Mittag - huch, jetzt brauche ich aber unbedingt etwas zu essen.
Das Ristorante alla Cantina liegt an einem hübschen kleinen Platz in Tegna im unteren Teil des Valle Onsernone, der Terre di Pedemonte. Von Locarno aus sind das nur ein paar Fahrminuten Richtung Valle Maggia, dort geht es am Bahnhof von Ponte Brolla links ab.
Wir waren an einem Samstagmittag da und hatten, entgegen unserer sonstigen Gewohnheit nicht reserviert, dafür trafen wir bereits gegen halb zwölf ein, in der Absicht, mal nach einem freien Tisch zu schauen bzw. schon mal in aller Ruhe einen Aperitivo zu trinken. Es war ein traumhaft schöner, warmer Sommertag und wir fanden einen Platz im schönen Innenhof.
Heute mittag kocht hier der Chef - der Koch hat offensichtlich bis abends frei. Wir werden gleich informiert, dass es noch zu früh zum essen sei. Klar, wir wollen ja auch nur in aller Ruhe einen Aperitivo trinken. Des weiteren informiert er uns gleich, dass es nur ein Mittagsmenu gibt. Wir lassen uns durch die nicht gerade zuvorkommende Art noch immer nicht verjagen und bestellen unser Menu. Wir wagen uns sogar, zwei unterschiedliche Hauptgerichte zu bestellen, was ihm offensichtlich auch nicht so behagt. Aber wenn das Ergebnis so herausragend ist, darf er ruhig grummeln.
hausgemachte Tagliolini mit Tomatensugo
und filetti di pollo mit köstlich schmeckendem, auf den Punkt gebratenem Gemüse und Rosmarin-Bratkartoffeln
man beachte das sich nähernde Messer - der Signore räumt mal wieder seinen Teller auf und verteilt alles Gemüse, das er nicht mag bei mir ;-) |
Als Dessert hätte es übrigens hier u.a. ein Eis aus dem oben erwähnten Farina bona gegeben, mit frischen Himbeeren serviert, doch wir mussten passen, haben uns das aber für unseren nächsten Besuch vorgemerkt.
Fazit: Wir kommen auf jeden Fall wieder, erstens, weil es uns ausgezeichnet geschmeckt hat und zweitens, weil ich nachschauen muss, ob der Padrone immer so schlecht gelaunt ist oder nur dann, wenn er kochen muss (der freundliche Signore im Service war übrigens sehr zuvorkommend).