Tel. 091 796 12 12
vom 15. März bis 16. November 2014 täglich mittags und abends geöffnet, kein Ruhetag
Direkt am Bahnhof von Intragna findet man dieses Ristorante. Man geht über die Gleise und wird von Agnese Broggini strahlend begrüsst und in den schönen Speiseraum mit dem grandiosen Ausblick geführt.
Seit über 30 Jahren kehren wir immer wieder gerne in dieses Wohlfühl-Ristorante ein. Hier (klick) gibt es einen Bericht von unserem bereits viel zu lange zurückliegenden Besuch zu lesen.
Als ich ihr neu erschienenes Buch "Agnese, Meine Küche.Meine Rezepte.Mein Leben" in einer Auslage entdeckt habe, war klar, dass ich mal wieder nach Intragna musste, denn ich wollte das Buch nicht einfach so kaufen, sondern direkt von ihr ein handsigniertes Exemplar erwerben.
Agnese Broggini ist die Grande Dame der Tessiner Gastronomie. Sie war die erste Frau bei der Gilde etablierter Schweizer Köche und die erste Sommelière im Tessin. Ich kenne und bewundere sie seit vielen Jahren. Doch jetzt, nach dem Einblick, den sie dem Leser ihres Buches in ihr bewegtes Leben gewährt, ist meine Bewunderung für diese Frau noch gestiegen. 72 Jahre, zweiundsiebzig unglaubliche Jahre, das sieht und merkt man dieser Frau nicht an. Sie hat das Ristorante Stazione zu dem gemacht, was es heute ist.
Die Küche hat sie mittlerweile ihrer Schwiegertochter Adriana überlassen, die eine würdige Nachfolgerin - wohlgemerkt in der Küche! - ist. Im Service ist immer noch Agnese (unterstützt von ihrem Sohn) anzutreffen - täglich! mittags und abends! Diese Frau hat eine ungeheuere ansteckende Energie.
Wir folgen ihren Empfehlungen - heute gibt es frische Tessiner Steinpilze. Die machen sich besonders gut im Kalbsrücken mit hausgemachten Nudeln. Davor drei kleine Süppchen: Tomatenessenz mit Frischkäse-Nocke, Pilzcreme-Süppchen und eine unglaublich aromatische Consomme, dazu ein Grissino mit Schinken umwickelt.
Dann für mich der Kalbsrücken mit frischen sautierten Steinpilzen.
Und anstelle der Nudeln brauche ich mal wieder eine Dosis des legendären Agnese-Risottos, manchmal auch serviert in einem ausgehöhlten Käse, aber diesmal sieht man auf dem Foto die Hand von Patrick, dem Sohn von Agnese, der den Risotto aus der Kupferpfanne direkt auf meinen Teller verteilt.
Ein Klassiker unter den Desserts sind die berühmten Pfeffer-Erdbeeren, eines der Rezepte, die man auch in Agneses Buch nachlesen kann.
Zum Abschluss dann den "Spezial-Kaffee" Espresso, ein kleines Schokotörtchen mit Himbeere und die berühmte Creme aus Farina Bóna
Das sind Portionen, die auch wir noch mögen täten. Schöner, perfekter Risotto. Allein deswegen soll sich die Fahrt dorthin lohnen.
AntwortenLöschenLieber Robert, ich bin sicher, dass es dir und Frau L. dort gefallen würde und der Risotto ist wirklich ein Gedicht.
LöschenSehr stilsicher, wenn man ein Risotto im Kupfertopf serviert! Toll.
AntwortenLöschenWas ist denn da für ein schönes Schäumchen auf deinem Kalbsrücken?
Liebe Susi, nun erwischst du mich auf dem falschen Fuss, denn der Besuch liegt schon ein bisschen zurück und ich bin schon seit einiger Zeit wieder zu Hause. Und das Kochbuch, in dem ich nachschauen könnte, ist im Tessin geblieben...
LöschenWelch herrlicher Risotto! Danke für diesen Tipp. Intragna ist sicher einen Halt wert.
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Gerd
Lieber Gerd, das lohnt sich auf jeden Fall. Auch mit der Centovalli-Bahn ist dies eine schöne Anreisestation.
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