Freitag, 17. Oktober 2014
Klassiker: Spaghetti alla Puttanesca
Diese Pastasauce ist einer der Klassiker aus der italienischen Küche. Es gibt unterschiedliche Erklärungen, wie sie zu ihrem Namen - "alla puttanesca" - "auf Hurenart" kam, Wikipedia hat dazu gleich zwei Varianten:
Der Ursprung des Namens ist ungeklärt. Nach einer unter verschiedenen anekdotischen Erklärungen soll er darauf zurückgehen, dass Prostituierte das Gericht schnell und einfach zwischen Besuchen ihrer Freier zubereiten konnten. Einer anderen nach hängt er damit zusammen, dass italienische Bordelle in den 1950er Jahren case chiuse, geschlossene Häuser, waren und die Prostituierten sie nur einmal wöchentlich zum Einkaufen verlassen durften. Das Gericht sei demnach aus den haltbareren Resten in der Speisekammer entstanden, wenn die Vorräte zur Neige gingen.
Für mich repräsentiert diese Sauce genau das, was ich an der italienischen Küche liebe: aus einfachsten, wenigen, aber besten Zutaten etwas köstlich schmeckendes auf den Teller zu bringen.
Als ich das Gericht bei Julia vom schönen Blog German Abendbrot entdeckt hatte, fehlten mir leider zwei wichtige Zutaten, so konnte ich es nicht sofort zubereiten, sondern es musste erstmal die "Ersatzversion" herhalten. Doch jetzt kommt endlich die Originalversion - köööstlich!
ich nehme (für 2 Port)
ca. 200 g Spaghetti (je nach Hunger)
500 g gehäutete und entkernte Tomaten, in Stücke geschnitten
1 Knoblauchzehe, geschält, in feine Scheiben gehobelt oder geschnitten
2 - 3 Anchovisfilets
1 Chilischote, entkernt, in feine Streifen geschnitten
Olivenöl
2 EL Kapern (ich nehme Salzkapern, vorher gewässert)
4 - 6 EL schwarze Oliven (entkernt, halbiert, für ich kommen nur Taggiasca in Frage)
Salz, Pfeffer
1 EL glatte Petersilie, fein gehackt
und los gehts:
Knoblauch, Anchovis und Chili in Olivenöl leicht andünsten, Tomaten zugeben, salzen, pfeffern und kurz schmoren lassen.
In der Zwischenzeit die Pasta al dente kochen, abgiessen, ca. 1/2 Tasse vom Kochwasser auffangen. Die Pasta zurück in den Kochtopf geben und mit der Sauce mischen, nach und nach etwas von dem zurückbehaltenen Kochwasser zugeben (Vorsicht, nicht zu viel, die Sauce darf nicht verwässert werden). Mit gehackter Petersilie bestreuen und servieren.
Nachtrag (danke, liebe Micha):
Sehr schön erzählt und wie immer wunderbar fotografiert, gibt es diese Pasta auch hier zu bewundern:
http://www.ziiikocht.at/2012/01/pasta-puttanesca-mit-schoarfen.html
Diese Spaghetti habe ich einst nachgekocht nach Mme Ziii - köstlich! Aber Spaghetti könnte ich nahezu täglich essen...
AntwortenLöschenAuch ich könnte fast täglich Pasta essen, liebe Micha ;-) Ich gehe mal schnell zu Frau Ziii schauen und evtl. verlinken - danke für deinen Hinweis.
LöschenDas klingt köstlich. Bisher habe ich davon noch nie gehört, aber man ist ja wissbegierig, lernt dazu und probiert es aus.
AntwortenLöschenSchöne Tage im Tessin wünscht Dir Gerd
So wie ich immer wieder bei dir dazu lerne, lieber Gerd ;-)
LöschenDie hab ich auch schon nachgebastelt, einfach und besonders und besonders gut! Hast du denn eine Quelle für die Taggascia-Oliven? Hier kriege ich nur Mini-Gläschen für Maxi-Geld...
AntwortenLöschenJa, habe ich, liebe Christine, ich bestelle diese immer in einem grossen Glas bei bosfood, woraus ich dann einzelne kleinere Gläser abfülle.
Löschendanke, ich geh gleich mal gucken!
LöschenIch lecke mir gerade noch die Mundwinkel nach einem Teller recht ähnlicher Spaghetti, bei mir mit grünen Oliven, Kapern vergessen und Anchovis nicht vorrätig, dafür Shrimps drin, scharf ohnehin, weil durch Miao zubereitet. Sie macht Spaghetti bereits gut, sagt diese Art sei am nächsten bei ihrem Thai Geschmack.
AntwortenLöschenMit Shrimps stelle ich mir das auch köstlich vor, lieber Erich.
LöschenUnd wenn du sie Hurennudeln genannt hättest, könntest du schauen, wie die Zugriffszahlen nach oben schnellen - aber vielleicht hab ich dir mit meinem Kommentar eh dazu verholfen. :D
AntwortenLöschenOh je, hoffentlich nicht, liebe Susi, wir wollen dich lieber unter uns bleiben, oder?
LöschenMeine Lieblingspasta! Schön, dass ich Dich inspirieren konnte
AntwortenLöschenLiebe Julia, du weisst ja, gleich zweimal ;-) Ich hatte ja schon mal die sofortige Variante.
LöschenZum Glück habe ich gerade gefrühstückt. ;-)
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Eva
Liebe Eva, da entgeht dir aber was ;-)
Löscheneine meiner liebsten nudelspeisen! ich esse sie am liebsten mit dicken langen röhrennudeln wie maccaroni und gebe trotz der sardellen etwas käse und butter drauf. v, die strenge hüterin der italianà in unserem haushalt, schüttelt es da aber. beide sind wir aber der meinung, dass dazu ein frischer, nicht zu leichter chianti ganz hervorragend passt.
AntwortenLöschenLiebe Duni, für mich bitte auch ohne Käse und Butter... aber mit dem Chianti sind wir uns dann wieder einig ;-)
Löschen