Grottino Ticinese, Via San Materno 10, 6616 Losone, Tel. 091 791 32 30 oder 078 681 22 42
mittwochs geschlossen
Wiedereröffnung 2016: Freitag, 4. März
Wir haben nicht nur das Tessin vermisst, sondern auch dieses wunderbare Grotto, das den Winter über geschlossen hatte. Aber nun sind sie ja wieder da, die charmante Sandra Meister und ihr sympathischer Partner Claudio Zanoli. Offensichtlich haben die beiden die Winterpause u.a. zum Heiraten genutzt, denn eben lese ich auf der mitgenommenen Karte Sandra e Claudio Zanoli.
Wir waren bereits im vergangenen Jahr öfter in diesem Grotto und ich habe auch schon im Januar HIER nachzulesen, begeistert darüber berichtet. Nachdem es gestern an unserem Ankunftstag sonnige 16 Grad hatte, wurden wir heute mit Regen verwöhnt, also keine Möglichkeit im schönen Garten am Granittisch zu sitzen. Wir hatten heute Mittag Glück und fanden ohne Reservierung noch einen Plätzchen für uns. Normalerweise ist mittags und abends eine Reservierung unbedingt zu empfehlen. Hier gibt es eine traditionelle tessiner Küche, wobei sehr viel Wert auf regionale und wenn möglich Bio-Produkte gelegt wird. Auch das angebotene Fleisch stammt aus biologischer Haltung von Natur Konkret. Mittags wird ein drei-gängiges Tagesmenu zum sensationellen Preis von Fr. 14,50 angeboten.
Mich beeindruckt immer wieder die in allen Bereichen spürbare Liebe der beiden zur Tradition, beginnend bei der Kleidung, über die Einrichtung bis hin zur Bezeichnung der einzelnen Positionen auf der Speisekarte im Tessiner Dialekt.
Ein absolutes Muss für Polenta-Fans ist die über Holzofen-Feuer gerührte Polenta, ansonsten das Waaahnsinns-Risotto alla Claudio mit rotem Merlot, in das ich mich reinknieen könnte.
Wir hatten heute mal wieder, wie schon so oft, den von uns heiss geliebten Cicorietta Salat mit blanchierten Zwiebeln gegessen, der in hauchdünne Streifen geschnitten, mit einer sehr feinen würzigen Tessiner Rotweinessig-Vinaigrette angerichtet wird. Danach hatte Gerhard Brasato al Merlot mit Tagliatelle, den es, wie er meint, hier in einer ausgezeichneten Qualität gebe.
Für Nicht-Sogerne-Fleisch Esser ist es auch hier, wie meistens im Tessin, ein wenig schwierig, doch gibt es eine göttliche Minestrone und heute Mittag gabs für mich kleine frittierte Fischchen mit Zitronensaft beträufelt - ein Gedicht. Ich darf nur beim Essen nicht direkt auf den Teller gucken, irgendwie schauen mich die Fischlein allzu direkt an....
Wir tranken dazu einen wunderbar leichten Nostrano von Delea (ich wusste bisher nicht, dass Delea einen solchen herstellt). Gerhard bekam leider nicht sein geliebtes Schokoladeneis und tröstete sich mit einer hausgemachten Schoko-Creme, ich hatte eine kleine Auswahl von Tessiner Käsen, zu denen dann auch noch der letzte Schluck Nostrano passte. Zur Abrundung gab es Espresso und für mich - weil ich mal wieder etwas Neues auf der Getränkekarte entdeckt hatte, das ich unbedingt probieren musste, einen Kräuterschnaps mit grünem Tee vom Monte Verità.
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