Donnerstag, 15. September 2016

Involtini di melanzane e pesce spada - Auberginenröllchen mit Schwertfisch

Auberginenröllchen mit Schwertfisch sind ein wundervoll leichtes Sommergericht. Ich habe sie in einem meiner italienischen Kochbücher mit dem bezeichnenden Titel "Ein italienischer Sommer" entdeckt - das sagt doch schon alles, oder?




Ausnahmsweise habe ich nicht kaum an dem Rezept herumgebastelt, sondern mich ziemlich an das Original-Rezept gehalten. Lediglich die Auberginen schienen mir mit der angegebenen Bratzeit von 2 Minuten pro Seite doch etwas zu al dente, da habe ich glatt die doppelte Zeit benötigt, d.h. 4 Minuten pro Seite brauchen sie schon. Wichtig ist, dass man eine gute Grill-Pfanne verwendet, dann benötigt man auch weniger Öl. Die Auberginen, die sich ansonsten nur zu gerne mit Fett vollsaugen, sind auch mit ein paar Schluck zufrieden, Voraussetzung ist, dass sie mit Salz bestreut ca. 30 min ruhen, dann die sich bildende Flüssigkeit abgetupft wird und anschliessend bei kräftiger Hitze goldbraun gebraten werden.



ich nehme (für 4 Personen als Antipasti, für 2 Personen ein leichtes Abendgericht):

1 EL Rosinen
3 EL Marsala
1 - 2 grosse, möglichst längliche Auberginen
Salz
1/2 angespritzte Zitrone, Saft und Schale
ca. 50 g Pecorino (moi: Parmesan), fein gerieben
4 EL Olivenöl
200 g Schwertfisch (in dünne Scheiben geschnitten)
frisch gemahlener Pfeffer
2 EL Pinienkerne (in der fettfreien Pfanne leicht anrösten bis sie zu duften beginnen)
4 EL Ricotta
2 EL Semmelbrösel
1 - 2 EL gehackte glatte Petersilie

und los gehts:

Die Rosinen in Marsala einweichen und zur Seite stellen.

Auberginen waschen und längs in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden (geht am besten mit der Aufschnittmaschine). Von beiden Seiten salzen und in einer Schüssel für ca. 30 min zur Seite stellen. Danach mit einem Küchentuch gründlich trocken tupfen.

Eine grosse Grill-Pfanne erhitzen, nach und nach mit wenig Olivenöl auspinseln und die Auberginenscheiben von jeder Seite ca. 4 min grillen bis sie ziemlich weich sind, aber aufpassen, matschig sollten sie auch nicht werden. Auf ein Küchentuch zum entfetten legen und auf jede Scheibe etwas Schwertfisch verteilen, leicht salzen und pfeffern.

Die Rosinen aus dem Marsala nehmen und abtropfen lassen. Mit Ricotta, Pinienkernen, Zitronensaft und -schale, Pecorino und Semmelbröseln mischen und gleichmässig als Füllung auf Fisch und Auberginenscheiben verteilen, diese dann von der Schmalseite her aufrollen und dicht an dicht in eine Gratinform schichten. Den abgetropften Marsala und ganz wenig trockenen Weisswein in die Gratinform giessen, mit etwas Olivenöl beträufeln und bei ca. 220 Grad im Backofen für ca. 6 - 8 Min. backen. Mit Petersilie bestreuen und heiss servieren.
(Reste haben mir allerdings am nächsten Tag auch noch kalt geschmeckt, ich habe die Röllchen halbiert und auf ein paar Blättchen Ruccola serviert)

9 Kommentare:

  1. Liebe Sabine, da scheinen wir uns wieder mal den Staffelstab in die Hand zu geben ;-) Wir packen heute die Koffer, verwöhnt von 3 1/2 wunderbaren Wochen hier. Der Regen heute macht uns den Abschied etwas leichter! Aber es soll ja bald wieder besser werden. Liebe Grüße über'n See von Petra und Helmut

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    1. Liebe Petra, jetzt scheint auch die Sonne schon wieder ;-)
      Nun können wir leider nicht 3 1/2 Wochen geniessen - für uns nur ganz ganz kurz, morgen geht es schon wieder zurück. Für euch eine gute Heimfahrt und ich hoffe, dass es bei eurem nächsten Tessin-Aufenthalt endlich mal wieder passt mit einem Treffen.

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    2. Wie hat es euch übrigens im Da Gina gefallen?

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    3. Im Prinzip ganz gut, mit kleineren Abstrichen. Ich hatte z.B. das Vitello tonnato als Vorspeise, das Brot dazu war allerdings indiskutabel: so eine Art "Baguette", aber dickkrustig, sehr feste Krume - sah hausgebacken aus, wobei das in dem Fall kein Kompliment ist ;-) Aber wir saßen nett, der Abend war lau und nach einer Wanderung schmeckt es sowieso meist gut :-)

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    4. es gehört auch nicht unbedingt zu unseren bevorzugten Restaurants, zumal die Qualität sehr wechselhaft ist, aber du hast recht, man sitzt an einem lauen Sommerabend sehr schön dort draussen

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  2. Das schaut sehr gelungen aus: So ein ähnliches Rezept hab ich mir vor einiger Zeit vom Kochquartett aus der Süddeutschen rausgerissen - ich weiß nur noch, dass die damals Thunfisch in die Fülle gegeben haben - wer ich gleich mal suchen gehen :-)

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    1. Liebe Uschi, ich könnte mir vorstellen, dass es mit Thunfisch zu trocken wird. Mittlerweile habe ich es auch schon mit Lotte zubereitet, d.h. ein festfleischiger Fisch erscheint mir da eher passend.

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  3. Diese Kombination klingt hervorragend! Ich muss doch direkt mal am Naschmarkt schauen, ob ich passenden Fisch dafür finde.

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    1. Liebe Susi, probiere es mal mit Cobia, den müsstest du doch auf eurem Naschmarkt finden

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