Freitag, 29. November 2019

Tessin - Winter in der italienischen Schweiz Teil 1


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Tessin – Winter in der italienischen Schweiz
Bekannt ist der Tessiner Winter vor allem für seine milde Wintersonne, unter der auch in der kalten Jahreszeit die mediterrane Lebensfreude spürbar ist. Doch auch die kleinen feinen Wintersportgebiete, die für abwechslungsreiche Ferientage sorgen und ein Kulturprogramm, das rund ums Jahr mit interessanten Themen aufwartet, prägen das Winterangebot der italienischen Schweiz. Und nicht zuletzt werden alte Traditionen lebendig, in denen sich das kulturelle Erbe der Region wiederspiegelt.

Quelle: Ticino Turismo

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Schneeschuhtouren, Bergkristalle und Formaggi in Cioss Prato im Bedrettotal

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Das Bedrettotal am Fuss des Gotthard-Passes ist im Winter eine der schneesichersten Gegenden der Schweiz. Besonders bei Familien beliebt ist die von Agnese und Marco Leonardi geführte kleine Skistation Cioss Prato, wo die Kleinsten der Kleinen die ersten Schwünge versuchen, während die Eltern, gemütlich vor der Hütte sitzend, von unten dabei zusehen. Die unberührte, alpine Winterlandschaft des Bedrettotals ist ausserdem ideal für Schneeschuhwanderungen und Skitouren. Auf einem 3,8 Kilometer langen Rundweg mit nur minimalen Höhenunterschieden geht es ca. 1,5 Stunden durch die verschneite Winterlandschaft, vorbei an Lärchen und Tannen, an denen Lehrtafeln über die Tiere des Waldes informieren. Entlang des Weges geben darüber hinaus ehemalige Werkzeuge der Landwirtschaft Zeugnis vom einstigen Leben im Tal. Schneeschuhe können an der Skistation Cioss Prato ausgeliehen werden. Auf Wunsch werden auch geführte Touren angeboten. Neben einer Stärkung im Restaurant der Hütte von Cioss Prato bei Agnese sollte man sich auch den Besuch des Mineralienmusems „Grotta Cioss Prato“ nicht entgehen lassen. In einem unterirdischen Felsenareal kann man Eisenrosen, Tessinerhabitus-Quarz, Nadelquarz und viele weitere seltene Mineralien bewundern, die der Strahler Gilberto Leonardi aus dem Gotthardgebiet und den umliegenden Tälern des nördlichen Tessins hier zusammengetragen hat. Gleich nebenan reift übrigens der Käse der Alpe Cioss Prato, der in der Hütte degustiert werden kann. ticino.ch/kristalle

Quelle: Jutta Ulrich, Leitung Kommunikation, Ticino Turismo, Bellinzona



Sonntag, 24. November 2019

Bottega del Vino, Locarno

Bottega del Vino, Via Bernardo Luini 13, 6616 Locarno
Tel. 091 751 82 79
geschlossen: Samstagmittag, Sonntag ganztägig



Die Bottega del Vino, nicht weit von der Piazza Grande in Locarno entfernt, gehört bereits seit längerem zu unseren bevorzugten Restaurants. Wir mögen das Ambiente mit den grossen, langen Tischen, den an der Seite aufgereihten Flaschen und unserem Lieblingstisch (Nr. 300) in einem offenen Nebenraum.

Die Bottega wird von Piero Zampilli geführt, geht aber auf Initiation von einem der bekanntesten Tessiner Winzer, Angelo Delea, zurück. Nicht verwunderlich, dass man hier das gesamte Sortiment an Weinen, Grappe, Essigen und Olivenöl etc. des Hauses Delea findet. Die Bottega versteht sich auch als Enoteca und wir haben hier schon das eine oder andere Fläschchen Wein oder Grappa gekauft.

Wir starten mit einem Salat bestehend aus hausgebeiztem Lachs, roter Beete und Karotten




Der Signore wählt die 6 Burgunderschnecken - Foto gab nichts her (und geschmacklich habe ich da ein paar "Verstärker" geschmeckt, die da auch nicht reingehören und die wir nicht mögen).

Dann geht es weiter für mich mit der wunderbar knusprig gebratenen Daurade, die innen trotzdem noch saftig bleibt, eine Kunst, die nicht jeder beherrscht. Dazu Polenta-Ecken und Gemüse.




Gerhard isst das, was er meistens hier isst: 




Entrecôte Café de Paris mit den hausgemachten Pommes Frites, von Michele mal wieder aufs freundlichste serviert.




Als Dessert gibt es für den Signore das wunderbare Traubensorbet mit Grappa




und für mich Tessiner Käse



Voilà, das wars. Mille Grazie Piero e Michele, torneremo!



Samstag, 23. November 2019

Frittata mit Steinpilzen - Frittata ai funghi porcini






Dieses Jahr war im Tessin ein wunderbares Steinpilzjahr (und nicht nur hier, habe ich mir sagen lassen). Die wundervollsten Exemplare, gross, fest und ohne die sonst in feuchten Jahreszeiten wurmstichigen Exemplare landeteten frisch in der Pfanne, in Scheiben geschnitten im Tiefkühler und in dünne Scheiben geschnitten im Backofen bzw. Dörrautomat.




Die Frittata ist ein klassisches italienisches Gericht, in dem sich sehr gut Gemüsereste, Kräuter etc. verarbeiten lassen. Sie wird gerne lauwarm als Antipasto serviert. 



Für uns war sie heute ein eigenständiges kleines Mittagessen, zu dem perfekt ein Feldsalat mit Radicchio gepasst hat.

ich nehme (für 2 Personen):


  • 150 g Steinpilze (in Scheiben, direkt aus dem Tiefkühler, NICHT aufgetaut)
  • Olivenöl
  • Salz, Pfeffer
  • 3 Eier
  • 2 EL gehackte glatte Petersilie
  • 1 Knoblauchzehe, geschält, gepresst
  • 50 g Ziegenfrischkäse (wer keine gute Qualität bekommt, nimmt Doppelrahmfrischkäse)
  • 50 g geriebener Parmesan


und los gehts

die tiefgekühlten Steinpilze bei mittlerer bis grosser Hitze in einer beschichteten Pfanne in Olivenöl anbraten. Salzen, pfeffern und aus der Pfanne nehmen.

Die Eier mit einer Gabel schön schaumig schlagen, salzen, pfeffern, Petersilie, Knoblauch, Ziegenfrischkäse und Parmesan dazu und glatt rühren und in die Pfanne geben. Die Steinpilze darauf arrangieren. NICHT RÜHREN! Nur stocken lassen. Sobald der Boden leicht gebräunt ist, wenden. Entweder hat man dazu eine Wendepfanne oder man nimmt einen grossen Teller zu Hilfe. Sonstige Wendemanöver wie in die Luft werfen etc. führen selten zum Erfolg - wir haben uns jetzt eine Wendepfanne angeschafft, die auch für Pfannkuchen bzw. Crêpes bestens geeignet ist.

Nur noch leicht bräunen, die Frittata sollte innen noch schön locker und fluffig sein.

Zum Servieren in Viertel schneiden und mit einem Salat servieren.



Freitag, 22. November 2019

Conchiglioni gratinati - überbackene Muschelnudeln







Ich mag diese Conchiglioni sehr gerne, würde mich aber beim nächsten Mal doch wieder für die richtig grossen Muschelnudeln entscheiden - diese lassen sich wesentlich leichter füllen.






Im Grunde genommen sind es die gleichen Zutaten wie für eine Lasagne, ausser dass die Conchiglione vorgekocht werden müssen und somit das komplette Gratin auch schneller gar ist.



Eine wichtige Zutat, wenn nicht überhaupt DIE wichtigste Zutat ist eine gute Bolognese, ein sogenanntes Ragù Bolognese.

Wer den Signore kennt, weiss, dass er keine Tomaten und vor allem NICHTS Rotes isst. Wie soll das aber bei einer Bolognese gehen? Ich weigere mich, diese ohne Tomaten zu kochen, aber wir haben einen Kompromiss gefunden: es dürfen Tomaten rein, aber die müssen sich unsichtbar machen (sprich, stark zerkleinert sein bzw. gehören in Form von Tomatenmark rein und die Sauce darf nicht rot aussehen, sondern braun wie eine Bratensauce) und wie das funktioniert zeige ich euch jetzt.

ich nehme (für 4 Personen):

Bolognese:
  • 500 g Hackfleisch (ich: halb Rind, halb Kalb)
  • 1 Zwiebel, geschält, gewürfelt
  • 2 Knoblauchzehen, geschält, gewürfelt
  • 1 grosse Karotte, geschält, feinst gewürfelt
  • 1 grosse Stange Lauch, in feine Streifen geschnitten
  • 2 Stiele Staudensellerie, fein gewürfelt
  • Olivenöl
  • Salz, frisch gemahlener Pfeffer
  • 1 kleiner TL Fenchelsaat
  • 1 EL Oregano
  • 2 EL Tomatenmark
  • 4 Tomaten, geschält, Kerne entfernt, fein gewürfelt
  • 1 Flasche dunkler, kräftiger Rotwein
Béchamelsauce:
  • 1 EL Butter
  • 1 EL Mehl
  • 300 ml Milch
  • Salz, Pfeffer, Muskat
  • Conchiglioni (am besten die grössten Muschelnudeln, die ihr findet), je nach Hunger (wir hatten 250 g), nach Packungsanweisung gekocht
  • ca. 150 g geriebener Käse
und los gehts:

Zwiebel und Knoblauch in Olivenöl andünsten, das Gemüse und das Hackfleisch hinzu und unter Rühren braten. Fenchelsaat, Oregano und Tomatenmark dazu und kräftig anbraten. Sobald sich unten am Topfboden etwas ansetzt, die Tomatenwürfel in die Pfanne geben und nochmals kräftig anbraten.

Es soll sich am Topfboden jeweils ein dunkler kräftiger Satz bilden, den ich mit 1/3 Rotwein ablösche und loskoche. Dieser dunkle Satz gibt später der Bolognese ihre Farbe.

Wieder anbraten und den Bratensatz mit 1/3 Rotwein loskochen.

Salzen, pfeffern und den restlichen Rotwein angiessen. 

Das ganze wird mit offenem Deckel erledigt. Das Ragù wird immer besser, je länger es kocht, zwei bis drei Stunden sind ideal.

Währenddessen auch die Béchamel kochen:

Butter schmelzen, Mehl einrühren, in einem Rutsch die Milch zugiessen und sofort rühren, rühren, rühren. Es werden sich keine Klümpchen bilden, wenn man sofort gründlich rührt.

Salzen, pfeffern, Muskat darüber reiben, abschmecken. Evtl. wird es bei weiterem Einkochen noch notwendig sein, Milch anzugiessen. Insgesamt ca. 30 Min. köcheln lassen.

Zum Vorbereiten des Gratins:

eine ofenfeste Form mit etwas Béchamel ausgiessen, die Conchiglioni (al dente gekocht) mit der Öffnung nach oben einschichten.

Die Bolognese in die Öffnungen der Nudeln giessen, Béchamel darüber geben, mit dem geriebenen Käse bestreuen.

Bei 220 Grad (O-/U-Hitze) ca. 15 - 20 Minuten gratinieren.

Donnerstag, 21. November 2019

Ristorante Boato, B & B, Tegna

Boato Bed & Breakfast, Tegna

geöffnet mittags und abends, mittwochs Ruhetag,
geschlossen 2020: 7. Januar bis 7. Februar (am besten telefonisch reservieren)

Heute bei unserer Anreise haben wir das Ristorante Boato in Tegna wiederbesucht, unsere kürzliche Neuentdeckung (klick hier).

Schon bei unserem ersten Besuch waren wir begeistert. Diesmal bietet sich uns eine gänzlich andere Atmosphäre, da es sich um einen trüben Novembertag handelt und wir drinnen ganz gemütlich vor dem wärmenden Kamin sitzen können.




















Die  Atmosphäre ist einfach herrlich wohltuend, der Service aufmerksam und herzlich und schon jetzt beschliessen wir, dass das Boato eines unserer Genussplätze geworden ist.



















Wir entscheiden uns für den Cicorietta-Salat als Vorspeise (für den Signore natürlich Chicorietta ohne Tomate)




















Als Hauptgericht Fritto Misto - herrlich knusprig und frischeste Qualität - wir sind begeistert



















Schon alleine für das Fritto Misto würde ich immer wieder in das Ristorante Boato kommen.

Also, wie ich uns kenne, gerne bis ganz bald!