Dienstag, 28. Februar 2017

Fegato di vitello, Kalbsleber mit Zwiebeln, Tagliatelle und Rosenkohl


Bei einer unserer Beutetouren Einkaufstouren kommen wir immer wieder gerne bei der Macelleria von Peter David in Minusio vorbei, und zwar immer dann, wenn wir noch so gar keine Idee haben, was wir kochen wollen. Dann lassen wir uns gerne bei David inspirieren, sei es ein besonders gutes Kalbskotelette, Geflügel der Agricultura Guerra oder aber auch Innereien. Gerne kaufen wir hier Kalbsnieren oder so wie diesmal Kalbsleber, die dann auch perfekt bratfertig für uns vorbereitet wird.

Heute hat mal wieder der Signore gekocht - d.h. er war der Küchenchef und ich die Schnippelhilfe. Kommt mir auch sehr gelegen, denn ich putze nun mal leidenschaftlich gerne Gemüse (und rohes Fleisch bzw. Innereien packe ich nicht so gerne an).

Ich habe vier kleine Zwiebel geschält und in Spalten geschnitten. Der Signore hat sie dann in wenig Olivenöl mit aufgelegtem Deckel knapp weich gedünstet, gesalzen und gepfeffert und zur Seite gestellt. In der gleichen Pfanne hat er die zuvor gepfefferten und mehlierten Kalbsleber-Schnitzel angebraten, hat noch einen Esslöffel Butter zugegeben, nach dem Wenden gesalzen und warm gestellt.

Währenddessen hat er die Tagliatelle gekocht, knapp al dente, abgegossen, gleich mit ca. 1 Teelöffel Butter gemischt und ebenfalls warmgestellt.

So ganz nebenher und wie von Zauberhand wurden noch lässig ein paar Rosenköhlchen zubereitet...

Vor dem Anrichten hat er die Kalbsleber mit den Zwiebeln wieder erhitzt, etwas Portwein und Balsamico angegossen, abgeschmeckt und mit Nudeln und Rosenkohl angerichtet.

Montag, 27. Februar 2017

Frühlingsgefühle - Aria di primavera - Pasta con spinaci e puntarelle

Puntarelle - das ist eigentlich ein Wintersalat, den ich allerdings immer dann hier im Tessin entdecke, wenn sich die ersten Frühlingsboten zeigen, d.h. hier beginnen gerade die ersten Mimosen und Kamelien zu blühen. Zeit für mich, nach dem von mir so geliebten Salat, den man auch als Gemüse zubereiten kann, Ausschau zu halten.

Ihr kennt Puntarelle noch nicht? Dann müsst ihr unbedingt bei Claudio (klick hier) vorbeischauen. Unnachahmlich, wie er seiner Begeisterung für diesen köstlichen Salat Ausdruck verleiht.

Ich habe mich diesmal vom bereits vor-frühlingshaften Angebot bei meinem Gemüsebauern verleiten lassen und habe die Puntarelle mit Spinat zu Tagliatelle kombiniert - kööööstlich!



ich nehme (für 2 Personen):


  • ca. 160 g Tagliatelle
  • 1 Zwiebel, geschält und in feine Spalten geschnitten
  • 2 EL Olivenöl
  • Salz, Pfeffer
  • 1 Staude Puntarelle (zubereitet wie bei Claudio s.o.)
  • ca. 250 g Spinat, geputzt und die Stiele entfernt
  • optional: ca. 4 EL Tomatensugo
  • 3 - 4 EL frisch geriebener Parmesan


und los gehts:

Die Zwiebel in Olivenöl andünsten, die in Stücke geschnittene Puntarelle zufügen, salzen, pfeffern und knapp al dente dünsten. 

Jetzt wäre auch der richtige Zeitpunkt, den Tomatensugo zuzufügen. Ersatzweise vielleicht ein paar Schlücken Weisswein?
Hitze kurz hochschalten und den Spinat zugeben, nochmals salzen und pfeffern.

Währenddessen die Tagliatelle knapp al dente kochen, abschütten und in die Sauteuse zu Puntarelle und Spinat geben.

Mit Parmesan servieren.


Sonntag, 26. Februar 2017

Der Signore kocht - und es gibt Egli

filetti di pesce persico - Eglifilet



Der Signore ist nicht so der grosse Fisch-Fan, doch wenn er Eglifilets auf der Speisekarte eines Restaurans entdeckt, muss er zugreifen. Manchmal lässt er sich in seiner Begeisterung für diese kleinen Fische sogar dazu hinreissen, selbst den "Fisch-Bratlöffel" zu schwingen. Derzeit dürfen offensichtlich auch im Lago Maggiore die kleinen köstlichen Barsche gefangen werden und manchmal gehen sie auch unserem Tessiner Lieblingsfischer Walter Branca aus Vira ins Netz (Eingang zur Pescheria direkt in der Toreinfahrt links neben der ebenfalls sehr empfehlenswerten Metzgerei von Nicolino Branca). Man muss nur früh genug aufstehen, denn "es hat, solange es hat". 

Der Signore hat die Eglifilets (5 - 6 Stück pro Person ergeben ca. jeweils 180 g) leicht gesalzen und gepfeffert und dann mehliert in etwas Olivenöl angebraten.

Vorher hat er für ca. 45 min. die Kartoffeln auf dem Blech im Backofen zubereitet, dazu wurden Rosmarin, Zitronenscheiben, Knoblauch und Zwiebelspalten mit Salz und Peffer mit Olivenöl kurz mariniert und dann bei etwa 180 bis 200 Grad Ober-Unterhitze gebraten.

Wir hatten ein köstliches Essen, das wunderbar durch den Cana 2015 des von mir sehr geschätzten Weingutes Settemaggio abgerundet wurde.



Samstag, 25. Februar 2017

Pasta con sugo di zucchine e pulpo

Spaghetti in Zucchinisauce mit Pulpo


Mit dem Sonnenschein und den frühlingshaften Temperaturen schwindet meine Lust auf Schmorgerichte und Wintergemüse - jetzt brauche ich frühlingshaft leichte, mediterran anmutende Gerichte.

Hat man die erforderlichen Zutaten zu Hause bzw. im Falle des Pulpo im Tiefkühler, geht dieses herrliche Gericht sehr schnell und einfach.

Da ich Pulpo liebe und ihn auch häufig als Salat mit Kartoffeln serviere, gibt es bei mir immer einige Fangarme in der Tiefkühltruhe. Gekocht und zubereitet habe ich ihn nach diesem Rezept (klick hier).

Notfalls geht es aber auch ohne Pulpo, einfach ein Sugo aus Zucchini und aromatischen Tomaten (zu dieser Jahreszeit entweder als confierte Tomaten, oder aber ausnahmsweise als Konserve und da sind die San Marzano-Tomaten die besten) mit frischen Kräutern ist ausreichend, um sich ein frühlingshaftes Glücksgefühl auf den Teller zu kochen.


ich nehme (für 2 Personen):

  • 160 g Spaghetti (oder mehr - je nach Appetit)
  • 3 kleine Zucchini, längs halbiert und in Halbmonde geschnitten
  • Olivenöl
  • 1 Zwiebeln, in feine Spalten geschnitten
  • 1 Fangarm vom Pulpo, gekocht und in Stücke zerschnitten
  • 1 kleine Dose San Marzano Tomaten
  • 1 EL Kapern
  • 1 El fein gehackte glatte Petersilie
  • fein geriebener Parmesan
und los gehts:

Die Zwiebelspalten im Olivenöl andünsten, darin die Zucchinischeiben anbraten, salzen, pfeffern und die Pulpo-Stücke zufügen. Bei mittlerer Hitze ca. 3 min unter Rühren anbraten. Dann die Tomaten und die Kapern zufügen und kurz mitschmoren.

In der Zwischenzeit die Pasta kochen und nur ganz knapp al dente garen. Rechtzeitig aus dem Kochwasser nehmen und in den Topf zu dem Zucchini-Sugo geben.

Mit frisch geriebenem Parmesan und Petersilie unter die Spaghetti mischen, evtl. noch ein zwei Umdrehungen mit der Pfeffermühle und dann servieren.