Freitag, 2. November 2012

Eine Welle von Sympathiepunkten und die Osteria Oxalis, Ponte Capriasca

Osteria Oxalis, Via Arch. Antonio da Ponte 9, 6946 Ponte Capriasca
Tel. 091 945 12 42, www.ristoranteoxalis.ch
geöffnet von Dienstagabend bis Sonntagmittag, Betriebsferien: ein paar Tage während des Carnevale und im August



Heute waren wir mal wieder auf Entdeckungsreise (alles natürlich im Dienste des Blogs). Diesmal wollten wir das Luganese ein wenig erkunden.  In Ponte Capriasca sehenswert ist die Kirche Sant' Ambrogio im alten Dorfkern mit einer - wie man sagt - der besten Kopien des Letzten Abendmahls von Leonardo da Vinci, das von einem seiner Schüler geschaffen worden sein soll.




Doch wir waren ja mal wieder in kulinarischer Mission unterwegs. Wir hatten in der Osteria Oxalis nicht reserviert, da wir eher zufällig vorbei kamen und waren auch viel zu früh dran. Trotzdem wurden wir sehr freundlich von der Inhaberin Sabine Miggitsch begrüßt. Bei einem Aperitivo haben wir schon mal in Ruhe die Speisekarte studiert. Diese ist angenehm klein gehalten und wird jetzt zur Wildsaison durch ein paar Wildspezialitäten ergänzt. 

Als Vorspeise werden angeboten Antipasto del cacciatore (Wild-Vorspeisenteller), Terrina di fegato (hausgemachte Leberterrine) und

Tartare di tonno all'erba cipollina (Thunfischtartar mit Schnittlauch):



oder Wildlachs mit Meerrettichcreme:



Alle Pastagerichte sind hausgemacht; die Philosopie des Hauses lässt in der Küche keinerlei Geschmacksverstärker und Zusatzstoffe zu. Fleisch, Gemüse und Salate stammen weitgehend aus Bioproduktion - da ist für mich schon mal ein wichtiges Kriterium erfüllt.

Als Hauptgericht gibt es für Gerhard Tagliatelle (hausgemacht) con ragù di cinghiale (mit Wildschweinragout)



und für mich Riso und Persico (Reis und Eglifilets):



(Memo für mich: beim nächsten Mal bei der Bestellung gleich dazu sagen, dass ich den Fisch innen eher glasig mag)

So wie mich die Speisekarte gleich auf Anhieb angesprochen hat, so enttäuscht war ich nach einem Blick in die Weinkarte. Ganz offen habe ich bei der Bestellung angesprochen, dass ich ein wenig Probleme bei der Weinauswahl habe. Fröhlich antwortete mir die Inhaberin, dass sie Weine ständig neu und nach Lust und Laune kaufe und sich das Weinangebot häufig ändere. Die mündlich vorgetragene Weinauswahl überzeugte mich dann schnell von Kompetenz und Angebot. Wir folgten der Empfehlung für den Oro Bianco (Merlot, Chasselas, Chardonnay) von Agriloro, Tenimento dell'Ör, aus Arzo, ein Weingut, dass ich schon seit längerem mit Interesse verfolge. Er schmeckte auch Gerhard trotz eines geringen Chardonnay-Anteils sehr gut.

Trotz der sehr verführerischen Dessertkarte gab es mal wieder unseren Standard-Abschluß Espresso und Espresso-Grappa für mich. Wir kommen ein wenig mit der Inhaberin ins Gespräch. Sabine heißt sie! Ach, deshalb waren wir uns auf Anhieb so sympathisch! Weine liebt sie auch! Ein weiterer Sympathiepunkt! Ach, sie ist einfach sympathisch und charmant und kompetent sowieso - Fazit: Ich muss da wieder hin!



6 Kommentare:

  1. Ach, wie schön, das du so etwas für deine Blog-Arbeit auf dich nimmst
    ;-)! Sieht schön aus, besonders das Thunfischtartar lacht mich gerade so an,hmmmm :)
    Lieben Gruß und schönes Wochenende!
    Verena

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    1. liebe Verena, wer bloggt, bringt auch Opfer, endlich erkannt das mal jemand *ggg*
      Für Dich auch ein wundervolles Herbst-Wochenende.

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  2. Also diese Blogger...kopfschüttelstaunen...
    was die für ihre Blogs alles erleiden...
    was die alles essen müssen...

    Ganz liebe Grüße :) :)

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    1. Ach liebe Sybille, es gibt noch schlimmeres Bloggerleid, dagegen ist das, was ich auf mich nehme, NICHTS!!!
      Stell Dir vor, es soll Blogger geben, die knieend vor einem mit schwarzem Fototuch bespannten Stuhl ihr Mahl zu sich nehmen... hast Du so etwas schon mal gehört? ;-)

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    2. :) - so schonungslos sind Mädels-Freundschaften! Oder eben Leidensgenossen ;)

      ... wie wichtig doch auch eine gute Atmosphäre für ein feines Essen ist...

      schönes Wochenende und liebe Grüße

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  3. Liebe Micha, wenn die Atmosphäre nicht stimmt, schmeckt uns das beste Essen nicht. Im Oxalis haben wir uns rundum wohl gefühlt.

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