Samstag, 20. April 2013

Das Teufelshähnchen - Pollo alla diavola




Warum heisst das Teufelshähnchen denn Teufelshähnchen? Weil es so teuflisch scharf ist - so dachte ich bisher zumindest. Doch meine Recherchen im Netz haben mich eines besseren belehrt. Da gibt es viele Zubereitungsarten, doch die meisten kommen sogar ohne Chili aus. Also daher kann der Name nicht kommen. Was bei den meisten allerdings gleich ist, ist der Schmetterlingsschnitt, d.h. das Hähnchen wird am Rückgrat entlang aufgeschnitten und dann flach gedrückt. So kommt es auf den Holzkohlengrill. Dort wird es dann gegrillt... so wie beim Teufel in der Hölle? 
Wer weiss, woher der Name dieser Zubereitungsart kommt?

Hier kommt nun mein Teufelshähnchen bzw. mein teuflisch gutes Stubenküken.



ich nehme (für 2 Personen):

1 kleines Biohähnchen (ich: 2 Stubenküken)
Saft von 2 Zitronen
1 El frisch geschrotener Pfeffer (ich: Pepe di Valle Maggia)
2 EL Olivenöl
1 EL Meersalz
wer mag: frische Chili oder getr. Peperoncini

und los gehts:

Das Hähnchen oder die Stubenküken mit der Brust nach unten vor sich auf die Arbeitsfläche legen und mit einer Küchen- oder Geflügelschere am Rückgrat entlang aufschneiden, so dass man das Federvieh wie ein Buch aufklappen kann. Flach drücken. 

In eine Schale geben und mit dem Pfeffer kräftig einreiben. Eine Mischung aus Zitronensaft und Olivenöl darüber giessen und ruhen lassen. Wer es gerne ein bisschen teuflischer mag, gibt noch Chili hinzu (ich getrocknete Peperoncini). Ich habe es morgens vorbereitet und bis abends im Kühlschrank gelassen. 1 - 2 Stunden vor der Zubereitung Zimmertemperatur annehmen lassen. Kurz vor dem Grillen kräftig mit Salz einreiben.

Dann geht es entweder auf den Holzkohlengrill oder wie bei mir in den Backofen (35 min bei 230 Grad).

Dazu habe ich gratinierten Chinakohl serviert und eine Neuentdeckung:




Tratto Fino 2010 (Merlot und Kerner), Tenuta San Giorgio, Cassina d'Agno
Selten konnte sich ein Weisswein so gut gegen die kräftigen Aromen von Pfeffer und vor allem Chili behaupten.

Nachtrag: Hier (klick) bei Zorra kann man ein Video für den Schmetterlingsschnitt sehen:


14 Kommentare:

  1. Das sieht ja mal wieder verführerisch aus, vor allem die grob geschroteten Gewürze auf dem Fleisch lassen mir das Wasser im Munde zusammenlaufen.
    Was ich auch sehr interessant finde, ist der Schmetterlingsschnitt. Ich habe diesen noch nie ausprobiert, aber der Vorteil liegt klar auf der Hand: Alle Hautteile liegen oben. Das werde ich sicher auch bei Gelegenheit versuchen, vielleicht ist das sogar mal eine gute Gelegenheit, ein Hühnchen ganz auf einem Holzkohlegrill zu platzieren, wie du ja auch schon erwähntest.

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    1. Lieber Beni, wenn man knusprige Haut am Hähnchen mag und keine Schwabbelhaut, ist dies der ideale Hähnchenschnitt. Schau mal bei zorra nach, da gibt es glaube ich sogar eine Video-Anleitung für den Schmetterlingsschnitt. Ich muss mal schauen, ob ich es auf anhieb finde, dann füge ich das noch nachträglich ein.

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    2. So, ich war gerade nochmal bei zorra schauen. Wahrscheinlich durch ihren Umzug bedingt, funktionieren die links zu den früheren Rezepten nicht mehr.

      Zorra, Du liest doch hier mit.... gibt es da noch eine Möglichkeit zu Dir zu verlinken?

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    3. Na klar lese ich hier mit. ;-) Das Video ist jetzt hier zu finden: http://www.kochtopf.me/stories/kochtopf-tv-wie-man-ein-huhn-in-einen-schmetterling-verwandelt-butterfly-schnitt/
      Und Beni der Schnitt ist nicht nur wegen der Haut praktisch sondern dass auch fast alle Teile miteinander fertig sind. Die Beine brauchen je nach Grösse, dann halt doch noch etwas länger.

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    4. Vielen Dank, liebe zorra, ich habe es gleich mal eingefügt.

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    5. Hallo Sabine, Hallo Zorra und vielen lieben Dank für die Antworten und den Link zum Video über den Schmetterlingsschnitt.
      Ich gebe zu, ich kam doch mächtig ins Staunen sah ich das doch zu ersten Mal.
      Das werde ich auch bald ausprobieren.

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  2. Ich dachte auch immer an eine Menge Chili - aber vielleicht schmeckt es einfach teuflisch gut?

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    1. Liebes magentratzerl, das ist auch eine gute Erklärung, denn teuflisch gut hat es geschmeckt ;-)

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  3. Sonntagmorgen und Sabine macht mir den Mund wässrig! :-)

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    1. Ja, ich weiss, liebe Zorra, Du und ich wir könnten Poulet sogar schon zum Frühstück verspeisen ;-)

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  4. Herrlich, das Teufelshähnchen. Ich kenne den Schmetterlingsschnitt aus Argentinien (und habe auch dort die köstlichsten gegrillten Pollos gegessen).

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    1. Liebe Eva, vom Holzkohlengrill schmecken sie sicherlich noch wesentlich besser, schon allein der Duft....mmmmmhhhh

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  5. Wow das sieht echt lecker aus, mein Magen knurrt schon total.... Das Rezept werde ich auf jeden Fall nachkochen, die Tage. Vielen dank für den Post Lg

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