Gerade für Erbseneintopf habe ich ein bisher nicht erreichtes Vorbild: Meine Freundin Claudia hat das immer in unserer Studentenbude gekocht nach einem Rezept ihrer Oma. Da blubberte morgens schon etwas auf unserem Herd und roch und blubberte den ganzen Tag. Irgendwann am Nachmittag war das Ganze dann fertig. Sie beschuldigte mich, ich hätte ihr immer das Eisbein aus der halbfertigen Suppe stibizt, was ich natürlich abgestritten habe. Heute gebe ich es endlich zu: Claudia, ich war es!
Zutaten:
500 g getrocknete, halbe grüne Erbsen
2 Zwiebeln
2 große Möhren
1 dicke Stange Lauch
1/4 Knolle Sellerie
1 Petersilienwurzel (falls vorhanden)
4 mittelgroße Kartoffeln (am besten mehligkochende)
2 Knoblauchzehen
2 Lorbeerblätter
4 Nelken, 4 Pimentkörner, 4 Wachholderbeeren
200 g gewürfelter Räucherspeck
2 EL Öl
Salz, Pfeffer
3 Scheiben Eisbein (od. 2 kleine)
4 Wiener, Frankfurter oder Montbeliard, ganz wonach einem der Sinn steht (für Saarländer Lyoner)
Zubereitung:
Zwiebel, Möhren, Lauch, Sellerie und Kartoffeln putzen bzw. schälen und klein würfeln, in dem Öl andünsten. Knoblauch schälen, ebenfalls würfeln und mit den Räucherspeck-Würfeln dazu geben und weiter dünsten. Die Trockenerbsen dazu. Das Eisbein in den Topf geben und mit Wasser aufgiessen bis alles gut bedeckt ist. Nelken, Piment, Wachholder und Lorbeerblatt in einen Teebeutel geben, oben zubinden und in den Suppentopf dazu.
So, und nun geduldig auf leiser Flamme köcheln lassen, so lange, bis das Eisbein weich ist (nach 1 1/2 bis 2 Stunden). Das nehmen wir dann raus, das Gewürzsäckchen auch, und lassen den Eintopf trotzdem weiter köcheln, so lange, bis die Erbsen ein wenig zerfallen und Wurzelgemüse und Kartoffeln sich wunderbar mit dem Ganzen verbinden. Mit Salz und Peffer abschmecken. Vom Eisbein den Fettrand entfernen, die mageren Stücke zurück in den Topf geben, die Würste in Scheiben schneiden und ebenfalls mit in dem Eintopf erwärmen.
Erbseneintopf schmeckt am besten aufgewärmt am nächsten Tag, wird allerdings dann auch von der Konsistenz her etwas dicker. Einfach etwas Wasser zufügen und nachwürzen.
Mein Opa hätte da sofort zugegriffen, mit Eisbein war´s seine Leibspeise ;o)
AntwortenLöschenMich kannste mit erbsensuppe jagen bis die Socken qualmen ... mein Alptraum aus der Kindheit ... Oma hat immer noch Sauerkraut reingepackt ;(grrr
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende
Lg Kerstin
Kerstin, mir geht es ähnlich, nur - s.o. - das Eisbein hat mich interessiert. Und stimmt, in einigen Regionen des Saarlandes hat man noch Sauerkraut reingepackt. Damit könnte man mich dann noch ein Stückchen weiter jagen ;-)
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