Montag, 15. April 2013

Grotto Mulino, Pregassona

Grotto Mulino, Via Ramello, Pregassona (bei Lugano), Tel. 091 941 67 01
geöffnet von Donnerstag bis Sonntag, von Mitte März bis Mitte Dezember, mittags und abends




Habe ich eigentlich schon mal erzählt, dass ich es liebe, hier im Tessin Restaurant-Neuentdeckungen zu machen? So? Ich hab es schon mal erzählt? Na, gut, das kann man aber auch nicht oft genug erzählen. Schliesslich ist es nicht einfach, noch etwas Neues zu entdecken, wenn man sich schon seit über 25 Jahren hier durch die Tessiner Gastronomie futtert. 

Habe ich auch schon erzählt, dass Gerhard nicht ganz so entdeckungsfreudig ist? Für manche Restaurantbesuche brauche ich mehrere Anläufe und muss tief in die weibliche Trickkiste greifen. Heute war ich ganz erstaunt, denn schon beim ersten Anlauf sind wir im Grotto Mulino gelandet. 

Den Tipp für das Grotto habe ich aus der kürzlich neu erschienenen Ausgabe 2013/14 des Slow Food Führers Osterie d'Italia. Ich freue mich jedes Jahr im Februar darauf und kaufe mir auch immer die neueste Ausgabe, wobei die älteren Jahrgänge ebenfalls (zum Unverständnis meines Mannes) aufgehoben werden.

An den Wochenenden und inbesondere abends wird eine Reservierung unbedingt empfohlen. Memo für mich: Beim nächsten Mal den Ecktisch mit dem schönen Fensterblick reservieren.

Ein netter, herzlicher Empfang und ein gut gelaunter, humorvoller Service. Das angenehm klein gehaltene Speisenangebot wird mündlich vorgetragen: einheimische Salumi, Lardo, Busecca (Kuttelsuppe), Linsensuppe, Tomino al forno (überbackener Frischkäse)... Unsere Wahl fällt auf Salumi und Lardo, das wird von dem lustigen jungen Mann mit den Worten kommentiert: "Sehr gut, sehr gesund und völlig cholesterinfrei"



Sieht gut aus, oder? Doch so ein paar Gürkchen und Zwiebelchen hätten nichts geschadet....

Dann für Gerhard die Linsensuppe, sehr kräftig, sehr wohlschmeckend:



Als Hauptgericht für den Signore dann das, was er häufig im Grotto bestellt: Brasato, diesmal mit Kartoffeln serviert
und für mich die Minestrone - ohne Kutteln bitte sehr:



Als Hauptgericht stehen noch zur Auswahl Brasato (Rindsschmorbraten), Coniglio (Kaninchen), Capretto (Zicklein), wahlweise mit Polenta oder Rosmarin-Kartoffeln.

Im Sommer wird das Angebot durch Gegrilltes ergänzt - die Costine di maiale (Schweinerippchen) sollen ausgezeichnet sein.

Gerhard probiert dann noch als Dessert die Spezialität des Hauses, den Strüss (Vanilleeis mit Rosinen, getrockneten Aprikosen und Pflaumen, mit Grappa übergossen)



Hier gibt es noch die schöne Sitte, den Wein in den traditionellen Tessiner Gefässen, den Tazzin, zu servieren. Wer mag, bekommt natürlich auch ein Weinglas, doch für den einfachen Roten, genannt Nostrano, sind diese Tazzin durchaus passend.




Das Grotto Mulino ist gut erreichbar, hat ausreichend Parkplätze und eine schöne grosse Terrasse für warme Tage.

Fazit: Ich muss da unbedingt wieder hin!

8 Kommentare:

  1. Diese/r/s (?) Strüss klingt ganz nach meinem Geschmack!

    Magst du keine Kutteln?
    Ich hab erst am Freitag in einem Lokal Kutteln gegessen - immer wieder gern!

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    1. Gerhard war von diesem Strüss auch begeistert.
      Und stimmt, Kutteln mag ich nicht. Obwohl man die ja in Frankreich häufig bekommt, auch als Wurst, der Andouilette.

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  2. Ich kanns verstehen, Kutteln sind zum Schu(ü)tteln ;( die mag Ich auch nicht. Die Linsensuppe sieht aber mal gut aus, da würde ich ja mal ein Löffelchen testen ;)
    Der Nachtisch wär ja auch was für mich, den muss Ich dann wohl mit der Turbohausfrau teilen ;)

    LG Kerstin

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    1. Tja, für den Strüss musst Du Susi mal fragen, ob sie was abgibt, sie war zuerst ;-)

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    2. Hm, wie groß sind denn die Strüss-Portionen? Das muss ich schon wissen, damit ich sagen kann, ob ich teile ... ;

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    3. Liebe Susi, ehrlich gesagt ziemlich klein, dann müsst ihr halt zwei Portionen bestellen ;-)

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  3. Schon wieder so ein schönes Grotto! Und so ein wunderschönes Strüss, herrlich...

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    1. Ich freue mich immer, wenn ich wieder ein neues Grotto entdecke, dass ich euch vorstellen kann, liebe Claudia.

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