Montag, 24. Dezember 2018
Winterliche Bräuche in der italienischen Schweiz, 2. Teil
Epifania - Dreikönigsfest im Tessin
Mit dem Dreikönigstag gehen im Tessin die Feierlichkeiten zum
Jahreswechsel zu Ende, ein Festausklang, bei dem sowohl süd- wie
auch mitteleuropäische Traditionen eine wichtige Rolle spielen. Weit
verbreitet ist das Dreikönigs- oder Sternensingen, welches seit 2012
auch in der Liste der „Lebendigen Traditionen der Schweiz“
aufgeführt ist. Hierbei ziehen Schüler als die Heiligen Drei Könige von
Haus zu Haus und singen alte und neue Dreikönigslieder, darunter
auch religiöse Weisen aus dem 17. Jahrhundert. In einigen Tessiner
Dörfern wie Morcote, Vira Gambarogno, Arzo oder Castel San Pietro
kommen Kaspar, Melchior und Balthasar an diesem Tag hoch zu Ross und verteilen auf dem Kirchplatz Süssigkeiten
an die Kinder. Besonders beliebt ist der Ritt der Könige im Val Capriasca bei Lugano, der allerdings bereits am 5.
Januar stattfindet. Kinder der Region weisen den verkleideten Männern den Weg ins Kapuzinerkloster von Bigorio,
welches die Heiligen Drei Könige feierlich empfängt. Anschliessend findet in der Kapelle eine Messe statt.
Neben den Heiligen drei Königen kommt zu diesem Festtag im Tessin auch die Befana zu Besuch, eine mythische Figur, die sich vor allem im benachbarten Italien grosser Beliebtheit erfreut. Der Name Befana stammt von Epifania ab, dem Kirchenfest der Heiligen Drei Könige. Dem italienischen Volksglauben nach ist sie eine gute Hexe, die in der Nacht vom 5. auf den 6. Januar mit ihrem Besen von Haus zu Haus fliegt und die bereitgestellten Strümpfe der Kinder mit Geschenken und Leckereien füllt. Sie soll einst vom Hirten die Botschaft der Geburt Jesu gehört haben. Der Stern von Bethlehem sollte sie zur Krippe führen, doch da sie zu spät aufbrach, war der Stern bereits erloschen. Deshalb fliegt sie heute noch durch die Gegend und beschenkt Kinder, in der Hoffnung, dass eines davon das Christkind sei. Eine neuere Tradition für Hartgesottene ist das erfrischende Bad im Lago Maggiore am 6. Januar. Die «Nodada della Befana», wie das Drei-Königs-Schwimmen im Tessiner Dialekt heisst, wurde im Jahre 2001 erstmals durchgeführt. Elf Wagemutige sprangen damals ins kalte Wasser des Langensees. Dutzende von Personen aus dem In- und Ausland nehmen mittlerweile an diesem Volksschwimmen teil und durchqueren dabei eine achtzig Meter lange Strecke im Hafenbecken des Grenzdorfes Brissago. Dem Tag angemessen wird dabei gerne eine Königskrone aufgesetzt. Erfahrungsgemäss ist das Wasser des Sees zu dieser Jahreszeit meist wärmer als die Luft. Ins Schlottern kommt man dabei dennoch.
Quelle: Jutta Ullrich, TICINO TURISMO
Neben den Heiligen drei Königen kommt zu diesem Festtag im Tessin auch die Befana zu Besuch, eine mythische Figur, die sich vor allem im benachbarten Italien grosser Beliebtheit erfreut. Der Name Befana stammt von Epifania ab, dem Kirchenfest der Heiligen Drei Könige. Dem italienischen Volksglauben nach ist sie eine gute Hexe, die in der Nacht vom 5. auf den 6. Januar mit ihrem Besen von Haus zu Haus fliegt und die bereitgestellten Strümpfe der Kinder mit Geschenken und Leckereien füllt. Sie soll einst vom Hirten die Botschaft der Geburt Jesu gehört haben. Der Stern von Bethlehem sollte sie zur Krippe führen, doch da sie zu spät aufbrach, war der Stern bereits erloschen. Deshalb fliegt sie heute noch durch die Gegend und beschenkt Kinder, in der Hoffnung, dass eines davon das Christkind sei. Eine neuere Tradition für Hartgesottene ist das erfrischende Bad im Lago Maggiore am 6. Januar. Die «Nodada della Befana», wie das Drei-Königs-Schwimmen im Tessiner Dialekt heisst, wurde im Jahre 2001 erstmals durchgeführt. Elf Wagemutige sprangen damals ins kalte Wasser des Langensees. Dutzende von Personen aus dem In- und Ausland nehmen mittlerweile an diesem Volksschwimmen teil und durchqueren dabei eine achtzig Meter lange Strecke im Hafenbecken des Grenzdorfes Brissago. Dem Tag angemessen wird dabei gerne eine Königskrone aufgesetzt. Erfahrungsgemäss ist das Wasser des Sees zu dieser Jahreszeit meist wärmer als die Luft. Ins Schlottern kommt man dabei dennoch.
Quelle: Jutta Ullrich, TICINO TURISMO
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