Dies ist eines der Gerichte, die man in den Tessiner Grotti auf fast allen Speisekarten findet - in mehr oder weniger unterschiedlicher Qualität. Gerhard liebt Brasato und bestellt es sich sehr häufig. Sehr gut schmeckt es ihm h i e r (klick) oder auch h i e r.
Wir haben zu Hause einen Nachkoch-Versuch gestartet, der uns sehr gut gelungen ist. Dabei haben wir einen Tipp von Sandra aus dem Grotto Al Bosco in Avegno ausprobiert, die den Braten über Nacht in Merlot einlegt.
Zutaten:
1 kg Rinderbraten
Salz, Pfeffer, Olivenöl
1 Esslöffel Tomatenmark
2 Esslöffel Butter
evtl. 1 - 2 Esslöffel Mehl
für die Marinade:
1 - 2 Flaschen Merlot (oder ein anderer kräftiger Rotwein)
1 Zwiebel
1/4 Sellerieknolle
2 Möhren
1 Stange Lauch
1 Knoblauchzehe
1 Zweig Rosmarin
5 Zweige Thymian
2 Salbeiblätter
4 Lorbeerblätter
2 Nelken
Zubereitung:
Für die Marinade das Gemüse schälen und klein würfeln, die Kräuter ein wenig zerzupfen. Das ungesalzene Fleisch in eine nicht allzu große Schüssel geben, alle Zutaten für die Marinade darüber geben und mit dem Rotwein übergiessen. Das Fleisch sollte komplett bedeckt sein - wir haben dazu auch noch schweren Herzens die zweite Flasche Merlot öffnen müssen. Dann über Nacht in den Kühlschrank.
Am nächsten Tag das Fleisch aus der Marinade nehmen, schön trocken tupfen und kräftig salzen und pfeffern. In Olivenöl von allen Seiten anbraten, dann das abgetropfte Gemüse (Achtung, die Flüssigkeit auffangen, die wird noch benötigt!) dazu geben, ebenso 1 EL Tomatenmark und schön anrösten. Immer wieder mit ein bisschen mit der Merlot-Marinade ablöschen, dann den Rest der Marinade angiessen (bei uns war das Fleisch bis zur Hälfte bedeckt) und dann für ca. 2 Stunden in den 160 Grad heissen Backofen. Sobald das Fleisch schön weich geschmort ist herausnehmen und warm stellen. Das Gemüse abtropfen lassen, dabei die Kräuter, Lorbeerblätter und Nelken herausfischen, den Saucenfond auffangen. Das Gemüse mit dem Zauberstab pürieren und anschliessend nochmals durch ein Sieb passieren und zu dem Saucenfond zurück gießen. Salzen, pfeffern und 2 EL eisskalte Butterstückchen einrühren. Nun müsste die Sauce bereits eine schöne Bindung haben, falls nicht ausreichend mit 1 - 2 EL Mehl, die mit dem Saucenfond angerührt wurden, binden und nochmals kräftig aufkochen lassen. Das Fleisch in schön dünne Scheiben schneiden und wieder in die Sauce geben. Im Tessin wird Brasato al Merlot üblicherweise mit Polenta serviert. Wir sind keine Polentafans und haben Tagliatelle dazu gegessen.
Kleiner Tipp zum Weinsparen: das Fleisch zum Einlegen in einen Gefrierbeutel geben, den man relativ eng abbindet - so bleibt dann auch noch etwas für die Köchin übrig :-)
AntwortenLöschendanke für den Tipp, liebe Petra. Ich frage mich nur, woher wusstest Du, dass für die Köchin etwas übrig bleiben sollte???
AntwortenLöschenIch fühle mich ertappt ;-)