Ruhetag: Dienstag, BF: 15 Tage im Januar 2013
Einer der bekanntesten und größten Märkte am Lago Maggiore findet mittwochs von 9:00 bis 16:30 Uhr in Luino am Ostufer statt. Ganze Busladungen werden über den Schweizer Grenzort Dirinella bis nach Luino gebracht oder reisen mit den Kursschiffen über den Seeweg nach
Wir haben nicht den Markt besucht, wir waren ganz konkret der Empfehlung des Slow Food Führers Osterie d'Italia gefolgt und sind ohne Umweg nach Dumenza hoch gefahren zu diesem excellenten Restaurant. Schon auf dem Parkplatz die erste Überraschung: Beim Aussteigen aus dem Auto ruft mich Gerhard ganz aufgeregt an seine Seite... Ich sehe nichts... Was will er mir zeigen? Nun gut, ich bin halt nur 1,64 m hoch gewachsen und kann nicht über den Zaun schauen, erst als er diesen etwas herunterbeugt wird auch für mich der Blick durch die Küchenfenster frei: Steinpilze! Funghi Porcini! Die schönsten Exemplare!!! Wir sind gespannt, in welcher Zubereitungsart wir sie auf der Speisekarte finden.
Alles wird frisch zubereitet, stammt überwiegend von regionalen Erzeugern und selbstverständlich sind die Pastagerichte hier alle hausgemacht. Bei einer solch schönen Speisekarte haben wir die Qual der Wahl. Gerhard entscheidet sich für Bruschette mit lardo di Colonnata auf einem Honig-Gewürz-Brot (sehr interessante Komposition, die darunterliegende Scheibe Tomate empfanden wir als überflüssig).
Ich lese die Auswahl der hausgemachten Pasta vorwärts und rückwärts. Pasta möchte ich haben, da bin ich mir sicher, aber welche??? Ich entscheide mich endlich für Mezzelune di zucca e amaretti, Ravioli gefüllt mir Kürbis und Amaretti, mit einer Mandelbutter und Thymian. Ausschlaggebend für meine Wahl war, dass ich irgendwann in einem Blog diese Ravioli-Füllung mit Amaretti gelesen habe (Ariane, war das bei Dir?). Also, bloggen bildet nicht nur, sondern bloggen verführt auch, diesmal mich zu etwas, was mir eigentlich ein bisschen zu süß war. Dafür kann aber der Koch nichts, die Zubereitung war perfekt, die Konsistenz der Pasta und der Füllung waren wunderbar.
Für Gerhard gab es dann ein perfekt gebratenes Rinderfilet mit vielen, vielen der köstlich schmeckenden Steinpilze, dazu Fenchel und knusprige Kartoffelwürfel (Foto verwackelt)
und für mich Wolfsbarsch in der Kräuterkruste.
Die köstlichen Steinpilze wurden auch noch in einem Risotto angeboten, mit Tagliatelle in Butter, Kräutern und Knoblauch gebraten, mit Polenta oder sehr gerne hätte ich auch noch gegessen: Schnecken-Ravioli mit Steinpilzen oder vielleicht dennoch Pennette all' alpino - Pasta in Sahnesauce mit Steinpilzen und Speck...
Das Trinken habe ich Gerhard überlassen und mich mit Wasser getröstet, beim nächsten Mal werde ich mich allerdings ausgiebig in die Weinkarte vertiefen.
Fazit: Ich muss da wieder hin - die Speisekarte rauf und runter essen und die Weinkarte studieren.