Sonntag, 20. September 2015
Ristorante Pizzeria La Piazza, Verscio - das Dorf in dem der berühmte Clown Dimitri gerade seine 80 Jahre feiert
Ristorante Pizzeria La Piazza di Davide Modesti, Piazza Concordia, Verscio
Tel. 091 753 18 36
Erwähnte ich schon mal hier im Blog, dass ich Neuentdeckungen liebe? Ja? Aber höchstens ein oder zweimal, oder? ;-)
Nun gut, aber dies ist eine absolut erwähnenswerte Neuentdeckung! Da müsst ihr hin!
Wir waren mal wieder unsere Weinvorräte aufstocken bei Roberto und Tiziana Belossi, von denen wir schon so manchen interessanten Restaurant-Tip erhielten. Diesmal drückte mir Tizi eine Visitenkarte in die Hand: Pizzeria Piazza di Davide Modesti.... Eine Pizzeria? In Verscio? Ich vertraute ihr bedingungslos - welch ein Glück! Das war mal wieder eine der Entdeckungen, an denen alles stimmt: für mich steht da an erster Stelle das Gefühl, die Speisekarte von rechts oben nach links unten verspeisen zu können (die Desserts stehen auf der anderen Seite und ich blättere nicht um ;-). Dann das Ambiente, für diesmal modern, geschmackvoll, hell - einfach mit Wohlfühl-Faktor:
Es gibt eine schöne Auswahl an saisonalen Antipasti, z.B. wird auch die Insalata Piazza immer wieder anders serviert, diesmal schon ziemlich herbstlich angehaucht mit fein gehobelten frischen Steinpilzen, Feigen, Bresaola, Nüssen und einem wunderbar aromatischen Olivenöl. Beim nächsten Mal muss ich mir das Öl mal genauer anschauen.
Wunderbare Pasta-Creationen und unter den Hauptgerichten u.a. Frito Misto di Mare machen mir die Auswahl wirklich schwer. Der Signore hat es da einfacher, hat er doch tatsächlich sofort Cordon Bleu auf der Karte entdeckt. Keine Frage, das muss es sein - und es fiel zu seiner absoluten Zufriedenheit aus, gute Fleischqualität, hauchdünnes Kalbfleisch, nicht übertrieben mit zu aromatischem Käse gefüllt, für ihn perfekt, dazu dann auch noch knusprige Pommes frites, besser ging es nicht:
Doch für mich? Was denn nun??? ALLES! Am liebsten wirklich alles (bis auf das Tartar di Manzo - das mag ich nicht) Der Signore hatte Hunger (es war schon nach 13 Uhr) und grummelte rum. "Hast du denn noch immer nichts gefunden? Soll ich was für dich aussuchen? Mach doch mal die Karte zu, so kommt der nie zu uns an den Tisch..." Ach, was solls, ich muss da ja sowieso wieder hin, dann nehme ich heute mal einfach Pizza und dann praktischerweise die Pizza "Piazza"(passt zur Vorspeise s.o.)
Aus Versehen handelte es sich um eine Pizza Bianca... für mich gehört zu einer richtigen Pizza immer Tomatensauce, aber das macht für diesmal nichts, sie war sooo köstlich! Zwiebel, Zucchini, Salsicce, dazu Olio Piccante - aber richtig piccante ;-)
Und nun lehne ich mich mal gaaaanz weit aus dem Fenster:
Das war die mit Abstand beste Pizza, die ich bisher im Tessin gegessen habe (Petra, hörst du?). Und das hat nicht nur etwas mit dem Belag zu tun, sondern auch mit dem knusprigen aromatischen Teig. Dazu gab es dann sehr interessante Varianten für den Belag, ebenfalls der Saison angepasst wie im Moment auch mit frischen Steinpilzen, frischen Feigen etc....
Wenn die Pizza schon das Highlight war, dann kam für mich noch ein ganz persönliches weiteres Highlight dazu: Ich bestellte Espresso und Grappa und erwähnte, dass ich sehr gerne den einfachen Grappa di Uva Americana mag. Darauf griff sich der padrone ein Glas und winkte mir, ihm zu folgen... Ich stieg tatsächlich mit ihm die Steintreppe hinab in den Weinkeller (leider ohne Fotoapparat - ich wusste ja vorher nicht, was mich erwartete). Herrlich! Mir bleib kaum Zeit mich umzuschauen, schon hielt er mir ein Grappa-Glas unter die Nase. Er mache seine Grappe selbst,erzählte er mir. Hier ein klarer Grappa di Uva Americana... dann zeigte er mir ein kleines Fass, hielt ein Glas darunter, es tröpfelte heraus, eine Farbe wie dunkler Honig: Grappa di Uva Americana in Barrique. Seiner Miene nach zu schliessen war dies sein ganzer Stolz - selten habe ich ein solch intensives Aroma nach Kirschen geschmeckt. Er lässt diesen speziellen Grappa für ein Jahr im Kirschbaumfass reifen. Es war ein Erlebnis, mille grazie, Davide!
Vor lauter Schwärmen will ich aber den berühmten Clown Dimitri nicht vergessen. Er hat dieses zauberhafte Dorf Verscio berühmt gemacht. Diese Woche feiert er seinen 80. Geburtstag und das ganze Dorf feiert mit. Zur Programmvorschau geht es hier entlang.
Tel. 091 753 18 36
Erwähnte ich schon mal hier im Blog, dass ich Neuentdeckungen liebe? Ja? Aber höchstens ein oder zweimal, oder? ;-)
Nun gut, aber dies ist eine absolut erwähnenswerte Neuentdeckung! Da müsst ihr hin!
Wir waren mal wieder unsere Weinvorräte aufstocken bei Roberto und Tiziana Belossi, von denen wir schon so manchen interessanten Restaurant-Tip erhielten. Diesmal drückte mir Tizi eine Visitenkarte in die Hand: Pizzeria Piazza di Davide Modesti.... Eine Pizzeria? In Verscio? Ich vertraute ihr bedingungslos - welch ein Glück! Das war mal wieder eine der Entdeckungen, an denen alles stimmt: für mich steht da an erster Stelle das Gefühl, die Speisekarte von rechts oben nach links unten verspeisen zu können (die Desserts stehen auf der anderen Seite und ich blättere nicht um ;-). Dann das Ambiente, für diesmal modern, geschmackvoll, hell - einfach mit Wohlfühl-Faktor:
Es gibt eine schöne Auswahl an saisonalen Antipasti, z.B. wird auch die Insalata Piazza immer wieder anders serviert, diesmal schon ziemlich herbstlich angehaucht mit fein gehobelten frischen Steinpilzen, Feigen, Bresaola, Nüssen und einem wunderbar aromatischen Olivenöl. Beim nächsten Mal muss ich mir das Öl mal genauer anschauen.
Wunderbare Pasta-Creationen und unter den Hauptgerichten u.a. Frito Misto di Mare machen mir die Auswahl wirklich schwer. Der Signore hat es da einfacher, hat er doch tatsächlich sofort Cordon Bleu auf der Karte entdeckt. Keine Frage, das muss es sein - und es fiel zu seiner absoluten Zufriedenheit aus, gute Fleischqualität, hauchdünnes Kalbfleisch, nicht übertrieben mit zu aromatischem Käse gefüllt, für ihn perfekt, dazu dann auch noch knusprige Pommes frites, besser ging es nicht:
Doch für mich? Was denn nun??? ALLES! Am liebsten wirklich alles (bis auf das Tartar di Manzo - das mag ich nicht) Der Signore hatte Hunger (es war schon nach 13 Uhr) und grummelte rum. "Hast du denn noch immer nichts gefunden? Soll ich was für dich aussuchen? Mach doch mal die Karte zu, so kommt der nie zu uns an den Tisch..." Ach, was solls, ich muss da ja sowieso wieder hin, dann nehme ich heute mal einfach Pizza und dann praktischerweise die Pizza "Piazza"(passt zur Vorspeise s.o.)
Aus Versehen handelte es sich um eine Pizza Bianca... für mich gehört zu einer richtigen Pizza immer Tomatensauce, aber das macht für diesmal nichts, sie war sooo köstlich! Zwiebel, Zucchini, Salsicce, dazu Olio Piccante - aber richtig piccante ;-)
Und nun lehne ich mich mal gaaaanz weit aus dem Fenster:
Das war die mit Abstand beste Pizza, die ich bisher im Tessin gegessen habe (Petra, hörst du?). Und das hat nicht nur etwas mit dem Belag zu tun, sondern auch mit dem knusprigen aromatischen Teig. Dazu gab es dann sehr interessante Varianten für den Belag, ebenfalls der Saison angepasst wie im Moment auch mit frischen Steinpilzen, frischen Feigen etc....
Wenn die Pizza schon das Highlight war, dann kam für mich noch ein ganz persönliches weiteres Highlight dazu: Ich bestellte Espresso und Grappa und erwähnte, dass ich sehr gerne den einfachen Grappa di Uva Americana mag. Darauf griff sich der padrone ein Glas und winkte mir, ihm zu folgen... Ich stieg tatsächlich mit ihm die Steintreppe hinab in den Weinkeller (leider ohne Fotoapparat - ich wusste ja vorher nicht, was mich erwartete). Herrlich! Mir bleib kaum Zeit mich umzuschauen, schon hielt er mir ein Grappa-Glas unter die Nase. Er mache seine Grappe selbst,erzählte er mir. Hier ein klarer Grappa di Uva Americana... dann zeigte er mir ein kleines Fass, hielt ein Glas darunter, es tröpfelte heraus, eine Farbe wie dunkler Honig: Grappa di Uva Americana in Barrique. Seiner Miene nach zu schliessen war dies sein ganzer Stolz - selten habe ich ein solch intensives Aroma nach Kirschen geschmeckt. Er lässt diesen speziellen Grappa für ein Jahr im Kirschbaumfass reifen. Es war ein Erlebnis, mille grazie, Davide!
Vor lauter Schwärmen will ich aber den berühmten Clown Dimitri nicht vergessen. Er hat dieses zauberhafte Dorf Verscio berühmt gemacht. Diese Woche feiert er seinen 80. Geburtstag und das ganze Dorf feiert mit. Zur Programmvorschau geht es hier entlang.
Samstag, 19. September 2015
Gastbeitrag: Grotto la Scarpetta, Tenero
Osteria Scarpetta alla Fraccia, Tenero-Contra, Via alle Fraccia 5,
Tel. 091 745 35 35, Montag ganz und Dienstagmittag geschlossenIch bin immer wieder froh, wenn Leser meines Blogs hier Restaurant-Empfehlungen finden und dann genau so froh und zufrieden mir darüber berichten. Besonders stolz bin ich darauf, euch heute Sandra vorstellen zu dürfen, die sogar bereit war, mir ihre Fotos zur Verfügung zu stellen und einen Gastbeitrag zu schreiben.
Ecco - nun überlasse ich meinem Gast das Wort:
Ich bin seit mehreren Jahren begeisterte Leserin diverser Food-Blogs (die Liste wird immer länger), und dazu gehört natürlich auch Ti Saluto Ticino (und Bonjour Alsace).
Da wir in der Schweiz wohnen (bei Zürich), führt uns unser Weg ab und zu ins Tessin. Schon vor zwei Jahren sind wir den Tipps von Sabine gefolgt und waren sehr zufrieden.Und als wir jetzt im August ein paar Tage in Ascona waren, habe ich vorher geschaut, welches Restaurant uns gefallen könnte. Und da fiel uns direkt die Osteria Scarpetta auf, die wiederholten Berichte von Sabine sprachen für sich.
Wir wurden freundlich empfangen und ich war ja schon auf das köstliche selbstgebackene Brot vorbereitet, das haben wir so schnell aufgegessen, dass schon bald ein zweiter Korb auf dem Tisch stand!
Wir entschieden uns für Insalate di Zincarlin und Mozzarella di Bufala con Peperoni als Antipasti,
Ich nahm noch die Cappellacchi mit roter Beete, weil ich das so speziell fand.
Und alles war soo köstlich, wir haben reihum von den Tellern probiert! Unser Sohn mochte rote Beete vorher überhaupt nicht, er hat sie sich dann nochmals für sich nachbestellt ! Wenn ich mir das Foto anschaue, dann bekomme ich gleich wieder Appetit darauf.
Auch der Weisswein aus dem Tessin, ein Vermentino, passte ausgezeichnet zum Essen. Wir richteten Grüsse von Sabine aus an Kimberley, die an diesem Abend in der Küche zauberte, Es stellte sich heraus,dass uns Kimberleys Mutter im Service betreute.
Weiter ging es mit Orecciette con Melanzane und Pappardelle al Ragu, und wir wurden nicht enttäuscht.
Nach einer kleinen Pause wurden uns dann Pollo Arrosto (köstlicher Panzanella !) und Tagliata di Manzo serviert. Es war alles wunderbar!
Unser Sohn hatte am folgenden Tag Geburtstag und beim Dessert (selbstgemachtes Vanilleeis) bekam er noch einen besonderen Gruss auf seinen Dessertteller, Wie aufmerksam! Ich entschied mich für Pesche Grigliate, Köstlich. Kimberley kam noch zu uns an den Tisch und wir haben wir uns nett mit ihr unterhalten. Es war also rundum ein schöner Abend und wir waren dankbar für den Tipp mit der Scarpetta. Übrigens ist es bei der umfangreichen Auswahl an Restaurants und Grotti, die Sabine vorstellt, sehr schwierig, sich zu entscheiden, wenn man nur einen Abend zur Verfügung hat, wir müssen unbedingt wieder ins Tessin!
Auf dem Heimweg machte ich noch einen Grosseinkauf, da Sabine auch viele Einkaufstipps gibt! 7 grosse Panne di Valle Maggia mussten mit und da wir am Gusto Ticino vorbeifuhren, wanderten auch noch Käse, Polenta, Aceto, Farina di Castagne, der berühmte Pepe und Pasta ins Auto!
Liebe Sabine, vielen Dank für den wunderbaren Blog und die vielen Berichte, auch wenn man vieles wohl nicht selbst besuchen kann, ist man doch irgendwie „dabei“.Viele Grüsse vom Zürichsee, Sandra
Liebe Sandra, ein herzliches Dankeschön für deine netten Worte, den gelungenen Bericht und dafür, dass wir nun auch wieder "dabei" sein durften.
Freitag, 18. September 2015
Bucatini mit Broccoli, Pancetta,Chili, Kapern und schwarzen Oliven
Bucatini all'amatriciana gehören zu meinen Lieblings-Pastagerichten, doch diesmal galt es noch einen Broccoli zu verarbeiten. Broccoli mit Tomatensauce gefällt mir allerdings nicht so gut, dann muss der Klassiker halt noch ein bisschen warten und es gibt diese Köstlichkeit, die mit dem frisch geriebenen Parmesankäse, den ich mit dem Nudelkochwasser verrührt habe, eine wunderbare Cremigkeit zeigte (auch wenn man das auf den Fotos nun nicht so sieht). Ansonsten sind ja bis auf die Tomaten und den Broccoli fast ähnliche Zutaten wie in den Pasta all'amatriciana drin ;-)
ich nehme (für 2 Personen):
160 - 200 g Bucatini (oder eine andere Pastasorte)
ca. 250 g Broccoli, geputzt, in dünne Scheiben geschnitten
ca. 100 g Pancetta (ich: Guanciale), in feinen Streifen
1 kleine rote Zwiebel, in Streifen
1 Peperoncino, fein gewürfelt
Olivenöl
Salz
1/2 bis 1 Tasse frisch geriebener Parmesankäse
und los gehts:
Die Pasta in kräftig gesalzenem Wasser garen, in den letzten 4 Min. der Kochzeit den Broccoli mitkochen.
Währenddessen Zwiebel und Pancetta andünsten, falls nötig, etwas Olivenöl zum Braten dazu geben, doch normalerweise gibt Pancetta genügend Fett ab (und Guanciale sowieso). Die Peperoncino-Würfel dazu geben und zugedeckt so lange garen, bis die Zwiebeln weich sind.
Die Nudeln und den Broccoli abgiessen, ca. 100 ml Kochwasser auffangen (evtl. weniger oder mehr, das kommt auf die Pastasorte an), in die Pfanne zu dem Zwiebelgemisch geben, kurz und kräftig anbraten, Parmesan und Nudelwasser dazu und fertig! Evtl. noch etwas frisch gehackte Petersilie darüber?
Mittwoch, 16. September 2015
Auberginentürmchen mit Feigen, Parmaschinken, Mozzarella auf Tomatensugo
Zu diesen köstlichen Auberginentürmchen hat mich Micha inspiriert - sie hatte kürzlich diese Involtini vorgestellt, die ich allerdings nicht detailgetreu nachbasteln konnte, weil ich nur noch eine kleine Aubergine im Kühlschrank hatte, die längs aufgeschnitten nicht sehr ergiebig gewesen wäre. Dann doch besser in runde Scheiben geschnitten, dazu gefiel mir auch der leicht süssliche Geschmack der Tessiner Feigen, die sich ebenfalls noch im Kühlschrank aus ihrem Versteck erhoben. Weil sich noch ein wenig Parmaschinken fand, wurde dieser ebenfalls zu den Türmchen gepackt. Zusammen mit dem Tomatensugo (mille grazie, Luisa!) gab das ein herrliches kleines Essen für zwei.
Zusätzlich hatte ich noch einen Rest Alpkäse, den ich fein gerieben über die Türmchen gab, den man allerdings auch weglassen könnte - genauso wie den Parmaschinken - dieser war nur Resteverwertung und leistete keinen wesentlichen Beitrag zum Gesamtkunstwerk.
ich nehme (für 2 Personen):
- 1 Aubergine
- 2 Feigen
- 1 Ochsenherztomate, gehäutet
- 1 Büffel-Mozzarella
- Olivenöl zum Braten
- Salz, Pfeffer, Oregano
- ca. 250 ml Tomatensugo (am besten natürlich selbst gekocht)
- optional: 2 Scheiben Parmaschinken
und los gehts:
Die Aubergine in nicht zu dicke Scheiben schneiden, von beiden Seiten dünn mit Öl bestreichen, salzen, pfeffern mit Oregano bestreuen.
Den Backofen auf 230 Grad heizen. Die Auberginen auf Backpapier geben und solange backen, bis die Oberfläche leicht gebräunt ist. Dann wenden und auf der anderen Seite Farbe annehmen lassen. Aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.
In der Zwischenzeit den Tomatensugo kurz aufkochen lassen, abschmecken und zur Seite stellen.
Die Feigen in Scheiben schneiden (nicht zu dünn), ebenso die Ochsenherztomate (so dünn wie möglich) und den Mozzarella in Scheiben bzw. Stücke vorbereiten.
Eine Gratinform mit etwas vom Tomatensugo aufstreichen, dann die Türmchen schichten, abwechselnd Aubergine, Feige, Tomate, Mozzarella und evtl. Parmaschinken usw....
Mit dem restl. Tomatensugo begiessen und bei 200 Grad im Backofen ca. 25 min backen.
Ein grandioses kleines Essen, das sich auch gut am Vortag vorbereiten lässt. Am nächsten Tag einfach eine halbe Stunde vor dem Backen aus dem Kühlschrank nehmen.
Dienstag, 15. September 2015
Mediterrane Kartoffelpfanne mit Tintenfisch, Fenchel, Oliven und Kapern
Bei Julia habe ich dieses Gericht entdeckt und es für mich ein wenig abgewandelt. Im Kühlschrank fand sich noch eine Fenchelknolle, die konnte ich mir gut vorstellen zum Tintenfisch, während das Anbratens fielen mir noch Oliven und Kapern ein. Dazu der scharf abgeschmeckte Ziegenjoghurt. Das zusammen hat ein wunderbar abgerundetes Abendessen ergeben, das mir während des Essens immer wieder ein geniesserisches "mmmhhhh" entlockt hat.
ich nehme (für 2 Personen):
- 300 g festkochende kleine Kartoffeln, gewaschen, gebürstet
- 1 Fenchelknolle, geputzt, in dünne Scheiben geschnitten
- Olivenöl zum Braten
- 250 g Tintenfisch (ich: Sepia), in mundgerechte Stücke geschnitten
- Fleur de sel
- Paprikapulver
- Zitronensaft
- 2 EL schwarze Oliven
- 1 EL Kapern
für den Dip:
- 2 EL Ziegenfrischkäse
- etwas Zitronensaft
- 1 paar Blätter Basilikum, fein gehackt
- Salz, 1 TL fein gehackte Chilischote
- 1/2 TL fein geriebener Knoblauch
- etwas Salz
und los gehts:
Die Kartoffeln in ca. 25 Minuten weich kochen, nicht schälen. Während die Kartoffeln kochen, den Dip vorbereiten und ziehen lassen. Die Fenchelknolle in Olivenöl bissfest anbraten. Anschliessend an den Pfannenrand schieben.
Die gekochten Kartoffeln in etwas dickere Scheiben schneiden, zum Fenchel in die Pfanne geben und von beiden Seiten knusprig braten. An den Pfannenrand schieben, die Tintenfischstücke in die Pfannenmitte geben und in ca. 3 -4 Min. bei mittelstarker Hitze unter ständigem Wenden braten. Oliven und Kapern darüber geben, salzen, Zitronensaft darüber und miteinander vermischen.
Mit Paprikapulver bestäuben und mit dem Dip servieren.
Labels:
Meine Alltagsküche,
Meine Ferienküche
Sonntag, 13. September 2015
Grotto Scalinata, Tenero
Grotto Scalinata, Via Contra, 6598 Tenero, Tel. 091 745 29 81
Ruhetag: Dienstag
Nachdem wir vor einigen Tagen eine köstliche elegante Restaurantküche in Ponte Brolla geniessen konnten, stand uns diesmal der Sinn nach einem einfachen Grotto und einer bodenständigen Küche. Die Wahl fiel auf das Grotto Scalinata in Tenero.
Bevor ich beginne, einen Post zu schreiben, starte ich normalerweise eine kleine Recherche im Netz. Bei der Eingabe von "Grotto Scalinata" in der Suchfunktion sprang mir auf der ersten Seite der Suchergebnisse dieser Artikel ins Auge...
Ich fragte den Signore: "Gerhard, weisst du, was wir letztes Jahr exakt zum gleichen Datum am 12. September 2014 mittags gemacht haben?"
Er sah mich ziemlich verständnislos an und rätselte offensichtlich, worauf ich wohl diesmal hinaus wollte... Ich wollte ihn nicht lange zappeln lassen und erzählte ihm, dass wir letztes Jahr exakt am 12. September mittags im Grotto Scalinata gegessen hatten. Nur da war das Wetter ein bisschen besser ;-)
Diesmal konnten wir nicht auf der Terrasse mit dem herrlichen Blick auf die Weinberge sitzen, dafür war es zu regnerisch und kalt. Wir betraten die 'Gute Stube' und wurden begrüsst durch einen köstlichen Duft - da schmurgelte offensichtlich ein Brasato al Merlot mit einem intensiven Weinduft vor sich hin. Mir war ab diesem Moment schon klar, was der Signore essen würde....
Doch davor starteten wir mal wieder mit allen Köstlichkeiten der Tessiner Grotto-Küche: knuspriges Valle Maggia Brot, Affetato Misto (Tessiner Wurstwaren wie Schinken, Salami, Coppa...) und wunderbar angemachter Salat aus dem Garten.
Dann hat man die Qual der Wahl: diverse Polenta-Zubereitungen, dazu geschmorte Schweinebäckchen, Kalbsragout oder gebratenes Kaninchen. Auch ein Rinderfilet oder ein Entrecôte gibt es meistens auf der Karte. Montagmittag werden hausgemachte Polpette (Fleischküchelchen) angeboten, Mittwochmittag cotoletta milanese und freitags merluzzo in umido (ein traditionelles Tessiner Gericht: Kabeljau in Milch im Ofen gebacken).
Bei uns hatte ja bereits der köstliche Duft die Richtung angegeben: Brasato di Manzo al Merlot (Wer das übrigens mal gerne nachkochen mag, findet hier ein Rezept.
(dies hier ist übrigens die Menge für 1 (EINE!) Person!)
Polenta mag der Signore noch immer nicht, dafür bekam er Pasta dazu serviert bzw. für mich gab es noch diese köstlichen knusprigen Kartoffeln.
Dazu gehört unbedingt eine Flasche des Grotto-eigenen Weines - Nostrano - in der typischen grünen Flasche, der leicht temperiert aus diesen Tazzini getrunken wird:
Auch diesmal hatte man - wie letztes Jahr zur gleichen Zeit - damit begonnen, die reifen Trauben zu ernten.
Dann also bis spätestens nächstes Jahr am 12. September 2016 zur Weinlese.
Samstag, 12. September 2015
Ristorante da Enzo, Ponte Brolla
Ristorante da Enzo, 6652 Ponte Brolla, Tel. 091 796 14 75
geschlossen: Mittwoch ganz, Donnerstag mittags
Winterpause beendet - das da Enzo ist seit 4. März 2016 wieder geöffnet
Das Ristorante da Enzo ist eine Tessiner Institution und wird seid über 20 Jahren von der Familie Andreatta geführt. Aus irgendwelchen mir nicht mehr nachvollziehbaren Gründen waren wir schon ewig nicht mehr dort. Dabei stimmt hier einfach alles: Der malerische Garten (das Bild oben spricht für sich, oder?), das geschmackvolle Ambiente innen, das köstliche Essen, die ambitionierte Weinkarte und der professionelle, überaus freundliche und zuvorkommende Service. Dazu der stets präsente Enzo, der dem Gesamtkunstwerk zur Abrundung verhilft.
Die überaus gelungene Speisekarte (bitte für mich einmal von oben rechts nach unten links) haben wir noch bei einem Glas Prosecco draussen an einem der Steintische im romantischen Garten studiert:
Danach zogen wir um ins warme Innere und tafelten direkt unter dieser Fotografie von David Douglas Duncan:
Diesen Picasso würde ich mir nur zu gerne zu Hause im Esszimmer aufhängen, doch leider bin ich bisher noch nicht fündig geworden und konnte trotz intensiver Recherchen davon keinen Kunstdruck bzw. kein Poster auftreiben. Hat da jemand eine Idee?
Doch zurück zum köstlichen Essen. Als Antipasto für mich DEN Klassiker hier: Spaghetti Enzo mit Hummer, perfekt gebratene Hummerstücke in einer kräuterwürzigen Tomatensauce
und für den Signore: Millefoglie di Pane Valle Maggia: hauchdünne, knusprige Scheiben vom Valle Maggia Brot, dazwischen konfierte Cherry Tomaten, Frischkäse, Wachtelspiegelei, weisse Trüffel
Bei den Hauptgerichten fiel mir die Wahl nicht schwer: Tessiner Mistkratzerle, köstlich würzig und aromatisch mit Tessiner Kräutern gebraten, dazu knusprige Rosmarin-Kartoffeln und kleine Gemüse:
und für Gerhard etwas, das ihn noch jetzt am Tag danach zum Schwärmen bringt: ein perfekt gegarter Hirschrücken mit verschiedenen Herbstgemüsen:
Danach passte für ihn doch tatsächlich noch ein Dessert, dem er einfach nicht widerstehen konnte: lauwarmes Schokoladentörtchen, cremige Nusssauce, Eiskaffee
Dazu haben wir einen Rosato 'aus der Nachbarschaft' getrunken: Hefti Vini, Verscio, einen Winzer, den ich mir beim nächsten Besuch hier mal gerne näher anschauen möchte.
Freitag, 11. September 2015
Ristorante Chalet Stella Alpina, Bedretto (Ronco)
Ristorante Stella Alpina, 6781 Ronco-Bedretto, Tel. 091 869 17 14
ganzjährig geöffnet
Direkt bei der Ausfahrt aus dem Gotthard-Tunnel fährt man in Airolo ab, dann ein paar Minuten bergan Richtung Nufenen-Pass und schon nach kurzer Zeit ist man in diesem alpinen Chalet gelandet. Sehr freundlicher Empfang, ein modern-rustikales Ambiente und eine sehr schöne Speisekarte mit Spezialitäten der Älpler-Küche.
Da es an unserem Anreisetag regnete, konnten wir nicht auf der Terrasse mit dem herrlichen Blick Platz nehmen, sondern wurden in den gemütlichen Speiseraum geführt. Bei einem Aperitivo studierten wir die interessante Speisekarte.
Wie gerne hätte ich das legendäre Heidelbeer-Risotto probiert, das es - der Jahreszeit angepasst - am Besuchstag mit frischen gebratenen Steinpilzen gab. Doch leider wird das Risotto aus durchaus nachvollziehbaren Gründen nur ab 2 Personen serviert und mit Risotto könnte ich den Signore den Berg hoch und runter jagen.
Dann darf es halt eine andere Spezialität sein, die ich schon immer mal probieren wollte: Pizzocan della Valle Bedretto, kleine zarte Gnocchetti aus Hartweizenmehl, gekochte Kartoffeln, mit einer Zwiebelschmelze
Für den Signore Pizzoccheri Valtellinesi - Buchweizennudeln, Mangold (im Original mit Wirsing) und schmelzendem Alpenkäse. Bei Robert gibt es übrigens das Original-Rezept (klick hier).
(nun ja, es hat besser geschmeckt, als es sich fotografieren liess....)
Diese deftige, kräftige Alpen-Küche lässt nun wirklich kein Dessert mehr zu, aber da gibt es doch noch diesen dekorativen kleinen Tisch:
ganzjährig geöffnet
Direkt bei der Ausfahrt aus dem Gotthard-Tunnel fährt man in Airolo ab, dann ein paar Minuten bergan Richtung Nufenen-Pass und schon nach kurzer Zeit ist man in diesem alpinen Chalet gelandet. Sehr freundlicher Empfang, ein modern-rustikales Ambiente und eine sehr schöne Speisekarte mit Spezialitäten der Älpler-Küche.
Da es an unserem Anreisetag regnete, konnten wir nicht auf der Terrasse mit dem herrlichen Blick Platz nehmen, sondern wurden in den gemütlichen Speiseraum geführt. Bei einem Aperitivo studierten wir die interessante Speisekarte.
Wie gerne hätte ich das legendäre Heidelbeer-Risotto probiert, das es - der Jahreszeit angepasst - am Besuchstag mit frischen gebratenen Steinpilzen gab. Doch leider wird das Risotto aus durchaus nachvollziehbaren Gründen nur ab 2 Personen serviert und mit Risotto könnte ich den Signore den Berg hoch und runter jagen.
Dann darf es halt eine andere Spezialität sein, die ich schon immer mal probieren wollte: Pizzocan della Valle Bedretto, kleine zarte Gnocchetti aus Hartweizenmehl, gekochte Kartoffeln, mit einer Zwiebelschmelze
Für den Signore Pizzoccheri Valtellinesi - Buchweizennudeln, Mangold (im Original mit Wirsing) und schmelzendem Alpenkäse. Bei Robert gibt es übrigens das Original-Rezept (klick hier).
(nun ja, es hat besser geschmeckt, als es sich fotografieren liess....)
Diese deftige, kräftige Alpen-Küche lässt nun wirklich kein Dessert mehr zu, aber da gibt es doch noch diesen dekorativen kleinen Tisch:
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